Wien

Kurzarbeit? waff hilft jetzt bei Weiterbildung

Kellnerin Katalin Olajos (40) nützt die Kurzarbeit, um ihre Jobchancen zu verbessern. Der waff hilft dabei. Ab heute, Montag, auch wieder mit persönlicher Beratung. 

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Kellnerin Katalin Olajos (40) nutzt das Weiterbildungs-Angebot des waff.
Kellnerin Katalin Olajos (40) nutzt das Weiterbildungs-Angebot des waff.
waff

Derzeit sind rund 233.000 Wiener in Kurzarbeit. Viele von ihnen machen sich Sorgen, wie es mit ihrem Job weitergeht oder haben Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. “Für sie alle steht der waff mit Information, Beratung und bis zu 5.000 Euro für Weiterbildung bereit. Er ist gerade jetzt die richtige Adresse für beschäftigte Wienerinnen und Wiener, die ihren Job absichern und ihre Jobchancen verbessern wollen,” versichert Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ). “Insgesamt nehmen wir dafür heuer fast 24 Mio. Euro in die Hand,” so Hanke. Seit heute Montag bietet der waff zusätzlich zu telefonischer auch wieder Face to Face-Beratungen an, selbstverständlich mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen sowohl für die Kunden als auch für die Mitarbeiter.

Telefonische Terminvereinbarung unter 0121748-555. Alle Infos unter www.waff.at

Im Mittelpunkt der Angebote des waff steht das Nachholen von Bildungsabschlüssen, wie z.B. Lehrabschluss, und insbesondere der Erwerb und die Verbesserung von digitalen Kompetenzen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des durch die Coronakrise massiv steigenden Home Office werden diese Fähigkeiten immer wichtiger. So bieten waff und AK mit dem “Digi-Winner” bis zu 5.000 Euro für Weiterbildung in diesem Bereich. Spezielle Unterstützung gibt es außerdem für Frauen und Wiedereinsteiger nach der Babypause.

Der waff – Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds hat sich folgende Ziele gesetzt:
- berufliche Entwicklungschancen für Wiener Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verbessern
- bestehende Benachteiligungen am Arbeitsmarkt abbauen
- drohende Ausgrenzung aus dem Beschäftigungssystem verhindern
- gute Berufsausbildung und erfolgreichen Berufseinstieg junger Menschen sicherstellen
- den Wirtschaftsstandort Wien attraktiver machen
- gleiche Chancen von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt fördern
- Chancen für Wienerinnen und Wiener mit Migrationshintergrund am Arbeitsmarkt verbessern

Katalin Olajos nutzt die Kurzarbeit, um sich weiter zu bilden

Ursprünglich kommt Katalin Olajos aus Ungarn. Es verschlug sie 2013 nach Wien ( Anmerkung: Sie konnte in ihrem Heimatland in ihrem Beruf als Journalistin nicht mehr arbeiten. Nebenbei hatte sie studiert.) Sie konnte kein Deutsch. "Ich habe mich mit verschiedenen Jobs über Wasser gehalten, als Küchenhilfe, als Reinigungskraft." Dann hat sie sich als Kellnerin in einem Seminarhotel in Meidling beworben und es klappte. Sie arbeitet seither dort als Kellnerin.

Mein erster Gedanke war, wie kann ich diese Zeit für etwas Sinnvolles, nämlich für meine berufliche Zukunft nutzen.

Dann kam Corona und der Shutdown, der gerade die Gastronomie besonders hart getroffen hat. "Ich war deswegen sehr froh, dass mich meine Chefin nicht gekündigt, sondern zur Kurzarbeit angemeldet hat. Mein erster Gedanke war, wie kann ich diese Zeit für etwas Sinnvolles, nämlich für meine berufliche Zukunft nutzen. Eine Kollegin von mir, die früher auch als Kellnerin gearbeitet hat und jetzt in der Rezeption tätig ist, hat mir dann den Tipp gegeben, mich an den waff zu wenden. Denn der waff hat ihr damals sehr geholfen und dazu beigetragen, dass sie in den neuen Job als Rezeptionistin wechseln konnte. Meine Chefin hat meinen Plan total unterstützt."

Lehrabschluss als Restaurantfachkraft nachholen

Was für Frau Olajos, die sich auf der Website des waff erste wichtige Infos geholt hat, schnell klar war: "Als erstes muss ich mein Deutsch noch weiter verbessern. Mein toller Berater im waff hat mir dann aber über den Deutschkurs hinaus noch ganz andere Möglichkeiten, auf die ich selbst nie gekommen wäre, eröffnet."

Frau Olajos, die, wie sie selbst sagt, sehr gerne in der Gastronomie arbeitet, hat gemeinsam mit ihrem Berater ins Auge gefasst, den Lehrabschluss als Restaurantfachkraft nachzuholen. Und wer weiß, vielleicht später sogar noch einen weiteren, nämlich zur Bürofachkraft. "Bevor ich zum waff gekommen bin, war mir nicht bewusst, dass es so viele Möglichkeiten gibt, im Beruf weiter zu kommen und sich auch als Erwachsener weiterzubilden. Ich weiß jetzt, wenn ich das wirklich will, dann kann ich es mit dem waff erreichen", ist sich Frau Olajos sicher.