Österreich

Warum man mit Guthaben in App nun kürzer parkt

1,10 statt 1,05 Euro: Ab sofort ist Kurzparken in Wien um 5 Cent pro halber Stunde teurer. Die alten Parkscheine gelten aber noch bis Ende Juni.

Heute Redaktion
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Parken ist ab sofort um 5 Cent pro halber Stunde teurer.
Parken ist ab sofort um 5 Cent pro halber Stunde teurer.
Bild: Denise Auer

Autofahren ist ein immer teurerer Spaß – vor allem in Wien: Mit 1. Jänner 2020 hat Wien seine Parkometerabgabe erhöht. Wer sein Auto in einer Kurzparkzone abstellt, muss ab sofort 5 Cent mehr pro halber Stunde berappen.

Parkscheine mit einem bis zum 31. Dezember 2019 gültigen Tarif können sechs Monate lang – also bis Ende Juni 2020 – weiter verwendet werden. "Aus Gründen der Verwaltungseffizienz und Verbesserung des BürgerInnen- und Unternehmensservice und nicht zuletzt auf Wunsch vieler KundInnen wird auf die bisherige 6-monatige Umtauschmöglichkeit verzichtet und stattdessen die Möglichkeit eingeräumt, die Parkscheine für eine 6-monatige Übergangszeit zu verbrauchen", heißt es von der Stadt. Danach werden sie ungültig und auch nicht mehr umgetauscht.

Beim Handy-Parken passierte die Umstellung bereits automatisch. Das geladene Guthaben ist nun einfach weniger Parkzeit wert.

- 30 min: Preis alt: 1,05 Euro, Preis neu: 1,10 Euro

- 60 min: Preis alt: 2,10 Euro, Preis neu: 2,20 Euro

- 90 min: Preis alt: 3,15 Euro, Preis neu: 3,30 Euro

- 120 min: Preis alt: 4,20 Euro, Preis neu: 4,40 Euro

- 15 min: Preis alt: -/- Euro, Preis neu: -/- Euro

Die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung sind für die Stadt Wien sehr wichtig. Sie werden zweckgebunden für Investitionen im Verkehrsbereich verwendet, im Jahr 2018 waren das:

- Förderung des öffentlichen Verkehrs: 87.735.400,27 Euro

- Förderung der Verkehrssicherheit: 4.706.071,00 Euro

- Förderung des Radverkehrs: 6.389.757,00 Euro

Bezirke 1 bis 9 und 20:

Montag bis Freitag, ausgenommen an Feiertagen 9 - 22 Uhr, max. Parkdauer 2 Stunden.

Bezirke 10, 11, 12 und 14 bis 19: Montag bis Freitag, ausgenommen an Feiertagen 9 - 19 Uhr, max. Parkdauer 3 Stunden.

Seit 2011 habe die Stadt Wien Gebührenüberschüsse in Höhe von 1,21 Mrd. Euro angehäuft. Die neue Volkspartei Wien pocht daher auf die Einführung einer Gebührenbremse wie auf Bundesebene und die Abschaffung des Teuerungsgesetzes zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger. "Alleine Wasser ist in Wien seit 2010 um 48 Prozent teurer geworden, seit Rot-Grün regiert zahlt ein durchschnittlicher Haushalt jährlich um 142 Euro mehr für Wasser und Müll", so ÖVP-Stadtrat Markus Wölbitsch.