Österreich

Kurzparkzonenregelung für Montag aufgehoben

Heute Redaktion
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Wien ist erstmals in diesem Winter flächendeckend so richtig zugeschneit. Brauchen Sie länger in die Arbeit? Wo gibts Probleme? Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

Wien ist erstmals in diesem Winter flächendeckend so richtig zugeschneit. Aufgrund der anhaltenden Schneefälle hat die MA 48 die Kurzparkzonenregelung in Wien für Montag, 14. Jänner ab 9 Uhr aufgehoben. Haben Sie länger in die Arbeit gebraucht?

In ganz Österreich ist es am Montag kalt und winterlich. Doch in Wien ganz besonders. Wer Montag zeitig in der Früh bereits aus den Federn musste, hatte es nicht leicht. Frau Holle warf etwa im dritten Bezirk rund fünf Zentimeter Neuschnee seit Mitternacht vom Himmel. Am Stadtrand und in den Außenbezirken waren es sogar über zehn. Wer mit dem Auto fuhr, musste sein Vehikel erst freischaufeln und das Eis von den Scheiben kratzen.

Die Kurzparkzonen-Regelung wurde aufgrund der dichten Schneefälle am Montag ab 9 Uhr aufgehoben.

Räumkommandos im Dauereinsatz

Die wichtigsten Hauptverkehrsstrecken waren zwar geräumt. Auch die U-Bahn und der Rest der Wiener Linien waren generell ohne gröbere Probleme unterwegs. Auf den Straßen kam es wegen der Witterung trotzdem zu Staus im Frühverkehr.

Im Volleinsatz ist die gesamte Winterdienst-Mannschaft der MA 48. Am Sonntag um 22:30 Uhr wurden 125 Fahrzeuge privater Firmen alarmiert, ab 3 Uhr nachts wurden dazu die 76 großen Schneeräumfahrzeuge der MA 48 und 169 Kleinfahrzeuge der Straßenreinigung unterstützend hinzu gezogen. Für die winterliche Betreuung von Wiens Straßen sind insgesamt 1.400 MitarbeiterInnen der MA 48 und 370 Fahrzeuge im Einsatz. Das Autobahn- und Schnellstraßennetz, dazu zählt etwa die A23 Südosttangente, werden von der ASFINAG betreut.

Verzögerungen im Wiener Frühverkehr

Auf der Nordbrücke stadteinwärts und auf der A22 ab dem Tunnel Kaisermühlen bis zur Tangente mussten die Autofahrer mit mehr Fahrzeit rechnen. Auf der Tangente kam es Richtung Südautobahn zwischen Hirschstetten und der Praterbrücke und vor der Abfahrt Inzersdorf zu Staus. In der Westeinfahrt ab Auhof und auf der Breitenfurter Straße stadteinwärts bei der Stadtgrenze kam es ebenfalls zu Verzögerungen.

Gehsteige Sache der Hauseigentümer

Die privaten Räumungsdienste und Hausbesorger machen sich seit dem Morgen daran, das Gröbste der weißen Pracht zu beseitigen. Für die winterliche Betreuung der Gehsteige sind die Hauseigentümer zuständig. Zwischen 6 Uhr Früh und 22 Uhr am Abend müssen diese winterlich betreut werden.

Sollte es zu groben Verzögerungen oder Unfällen kommen, halten wir Sie hier auf dem Laufenden. Schicken Sie uns Ihre Bilder im Schnee an [email protected].

Probleme in ganz Österreich

Zu ersten gröberen Problemen ist es bereits in der Nacht in Niederösterreich gekommen. Im dichten Schneetreiben sind auf der Südautobahn A2 am Wechsel und kurz davor am Knoten Seebenstein , die sich beim strengem Winterwetter nicht mehr auf der Straße halten konnten. In diesem Bereich galt Kettenpflicht für LKW über 3,5 Tonnen. Auch zwischen Wöllersdorf und Leobersdorf sowie zwischen Mooskirchen und dem Assingbergtunnel mussten Lenker einiges an Geduld vor Unfallstellen aufbringen.

Auf zahlreichen weiteren Berg- und Paßstraßen hieß es ohne Ketten "nichts geht mehr". Unter anderem über das Nassfeld (B90),  den Loiblpass (B91), den Katschberg und Radstädter Tauern (B99), den Plöckenpass (B110). Die Eisen Bundesstraße (B115) musste nach einem Lkw-Unfall bei Garsten gesperrt werden. Zu Staus aufgrund von Unfällen kam es auch auf der Westautobahn (A1) zwischen Vorchdorf und Lindach sowie bei Sankt Pölten und Altlengbach.

Nur vereinzelte Verzögerungen gab es auf dem Flughafen Wien. Winterdienst und Enteisung sind im Einsatz. Zu Mittag sei der Betrieb weitgehend plangemäß gelaufen. Allfällige Verspätungen, die noch bestanden, sollten im Laufe des Tage aufgeholt werden.

Längerer Weg in die Arbeit

Der Schneefall erschwerte generell die Anreise zur Arbeit. "Rund eine halbe bis dreiviertel Stunde büßten die Autofahrerinnen und Autofahrer in Wien ein", sagte Anton Pferschy, Betriebsleiter des ARBÖ Wien. "Vom 21. Wiener Gemeindebezirk in die Innere Stadt benötigte man knapp eine Stunde - ein erheblicher Zeitverlust auf einer Strecke, die normalerweise in rund 25 Minuten zu meistern ist."

Der Schnee bleibt liegen

Was speziell die Kinder freut, ärgert mitunter vor allem die Autofahrer. Denn Wien tendiert bei Schneefall dazu, im Chaos zu versinken. Und das wird die ganze Woche über so bleiben.

Der Schnee soll sich auch über einen Großteil dieser Woche halten. Temperaturen rund um den Gefrierpunkt sowie ein Anhalten des Schneefalls wird bis mindestens Mittwoch sogar noch den einen oder anderen Zentimeter hinzufügen. Wieder kräftiger Schneefall ist dann für Donnerstag und Freitag prognostiziert.