Österreich

Kussverbot als Zeitungs- Ente enttarnt

Heute Redaktion
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Die 200 Kontrollore mussten vor allem Hunde- und Fahrradbesitzer auf ihr Fehlverhalten aufmerksam machen. Heute können Sie Öffi-Chef Günter Steinbauer live Ihre Fragen dazu stellen.

Seit Anfang der Woche gibt es neue Benimmregeln in den Wiener Öffis. Bisher mussten die 200 Kontrollore vor allem Hunde- und Fahrradbesitzer auf ihr Fehlverhalten aufmerksam machen. Im Live-Chat konnten "Heute.at"-User Öffi-Chef Günter Steinbauer live Ihre Fragen zu Küssen, Wurtsemmelessen & Co in den Öffis stellen.

120 Hunde waren unter anderem am ersten Tag der aktuellen "Rücksicht hat Vorrang"- Kampagne ohne Beißkorb unterwegs, 93 Fahrräder wurden unerlaubterweise in den Öffis befördert. 68 Mal mussten die Kontrollore wegen "duftendem" Essen und 42 Mal wegen "vergessenem" Müll einschreiten. Da es kein Kuss-Verbot in den Öffis gibt, gab es in diesem Bereich auch keine Beanstandungen.

Was passiert, wenn man küsst?

Die Zeitungsente mit dem "Kuss-Verbot" hält sich hartnäckig und deshalb wurde auch im Chat danach gefragt. "Bei uns gab und gibt es kein Kussverbot", so der Wiener-Linien-Chef. Steinbauer zeigte Humor und meinte auf die Frage, was passiere, wenn jemand beim Küssen erwischt wird: "Nix, wenn der/die PartnerIn nix dagegen hat

"

Trotz Kampagne: Unmenschlichkeit in den Öffis

Userin Anna83 prangerte die Unmenschlichkeit in der U-Bahn an. Sie habe einen Mann gesehen, der zusammenbrach und niemand habe ihm geholfen. Ob es für so etwas auch eine Kampagne gäbe, fragte sie. Der Öffi-Chef meinte, dass Hilfestellung zu gegenseitiger Rücksicht gehöre, die ja momentan durch die neue Kampagne gefördert werden soll. Außerdem, woran viele Öffi-Nutzer nicht denken: In jeder U-Bahn gibt es Noteinrichtungen, um Hilfe rufen zu können. "Erste Hilfe ist ganz wichtig. Über unseren Notruf können wir noch schneller helfen."

Beißkorb auch für "liebe" Hunde

Auch eine Tierliebhaberin meldete sich zu Wort und wollte wissen, warum Hunde einen Beißkorb in den Öffis brachen, "wenn die z.B. eh lieb sind". Steinbauer hatte auch dafür eine Erklärung parat. "Auch der liebste Hund kann sich einmal schrecken. Außerdem wollen wir eindeutige Regeln (welcher Hund ist lieb und welcher nicht?)"