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"Lächerlichste Entscheidung!" Ärger über United-Tor

Das Manchester-Derby schlägt hohe Wellen. United feierte einen späten 2:1-Erfolg über die Citizens, der Ausgleichstreffer sorgte für Kopfschütteln. 

Heute Redaktion
Marcus Rashford steht deutlich im Abseits.
Marcus Rashford steht deutlich im Abseits.
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Im Old Trafford brachte Jack Grealish den amtierenden englischen Meister in der 60. Minute noch in Front. Doch Bruno Fernandes (78.) und Marcus Rashford (82.) drehten die Partie zugunsten der "Red Devils". Und dank der Hilfe von Schiedsrichter Stuart Attwell und des Video-Referees Michael Oliver.

Denn Casemiro spielte vor dem United-Ausgleichstreffer einen Pass in die Tiefe, Rashford stand klar im Abseits, lief hinter dem Ball her, ohne ihn allerdings zu berühren. An der Strafraumgrenze überließ der englische Teamspieler Fernandes schließlich den Ball, der trocken einschoss. Trotz der klaren Abseitsstellung gab das Schiedsrichtergespann den Treffer schließlich, sah kein aktives Eingreifen Rashfords, der den Ball nicht berührte. Eine Entscheidung, die nach dem Schlusspfiff heftig diskutiert wurde. 

Hamann schäumt: "Lächerlichste Entscheidung"

So polterte etwa der ehemalige deutsche Nationalspieler und City-Legionär Didi Hamann bei Twitter. "Wie konnte das Tor gegeben werden? Das ist die lächerlichste Entscheidung, die ich je gesehen habe", zeigte sich der "Sky"-Experte fassungslos. Und verlangte daraufhin: "Gebt uns unseren Fußball zurück!" 

Auch City-Coach Pep Guardiola ärgerte sich nach dem Schlusspfiff, kritisierte die Schiedsrichterleistung. Denn zunächst war der Treffer nicht gegeben worden, erst nach dem Eingreifen des Video-Referees zählte das Tor doch. "Rashford hat unseren Torhüter und unsere Abwehrspieler beeinflusst", meinte der Katalane. Auf den TV-Bildern ist tatsächlich zu sehen, wie Innenverteidiger Manuel Akanji bewusst einen Schritt nach vor macht, um Rashford ins Abseits zu stellen, er kam letztlich nicht mehr hinterher. Keeper Ederson kam nicht aus dem Tor, weil Rashford auf ihn zulief, hätte den Ball sonst womöglich abfangen können. 

Fernandes: "Keiner in seiner Nähe"

Auch die Schiedsrichter-Experten von Collinas Erben zeigten sich wenig verständnisvoll. "Rashford sprintet mit dem Ball, ohne ihn zu berühren, wird also eindeutig aktiv, deutet sogar einmal kurz ein Ausholen an. Aus meiner Sicht eine Beeinflussung der Verteidiger in deren Möglichkeit, den Ball zu spielen und damit strafbares Abseits", hieß es auf Twitter.

Torschütze Fernandes wischte die Diskussionen nach dem Schlusspfiff beiseite. "Niemand ist in seiner Nähe, es hatte keinen Einfluss auf das verteidigende Team. Es ist ein Tor und am Ende des Tages sind wir erleichtert darüber", so der Portugiese. Sein Coach Erik ten Hag zeigte sich schon verständnisvoller. "Ich würde mich auch beschweren, wenn ich das Tor bekommen hätte", so der Niederländer.