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Lage im Gazastreifen bleibt angespannt

Heute Redaktion
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Bild: © Amir Cohen / Reuters (X02077)

Nach den massivsten Raketenangriffen auf Israel seit Ende 2012 und heftigen Vergeltungsschlägen der israelischen Luftwaffe im Gazastreifen war die Lage am Donnerstag weiter explosiv. Während am Vortag binnen weniger Stunden mindestens 60 Raketen aus dem Gazastreifen in grenznahen Gebieten Israels einschlugen, gab es in der Früh danach zunächst nur noch sporadischen Raketenbeschuss.

und heftigen Vergeltungsschlägen der israelischen Luftwaffe im Gazastreifen war die Lage am Donnerstag weiter explosiv. Während am Vortag binnen weniger Stunden mindestens 60 Raketen aus dem Gazastreifen in grenznahen Gebieten Israels einschlugen, gab es in der Früh danach zunächst nur noch sporadischen Raketenbeschuss.

Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu warnte: "Die Terroristen im Gazastreifen sollten besser verinnerlichen, dass sie es mit einer sehr entschiedenen Regierung und einer sehr schlagkräftigen Armee zu tun haben." Die Raketenangriffe und die mögliche Gefährdung der Friedensgespräche dürfte auch eines der Hauptthemen sein, wenn der britische Premierminister  David Cameron  zum Abschluss seines knapp zweitägigen Nahost-Besuchs später am Donnerstag mit Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas in Bethlehem zusammentrifft.

Internationales Unverständnis für Angriffe

International stießen die Raketenangriffe auf scharfe Kritik. "Wir verurteilen die gestrigen Raketenangriffe aus Gaza auf Israel auf das Schärfste. Ich bin froh, dass dabei niemand zu Schaden gekommen ist", sagte der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Es dürfe auf keinen Fall zugelassen werden, dass damit der fragile Friedensprozess torpediert werde. Auch Cameron und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilten die Angriffe. Der UN-Chef rief alle Beteiligten zu größtmöglicher Zurückhaltung auf.

 

Die israelische Luftwaffe hatte in der Nacht nach eigenen Angaben als Vergeltung für den Raketenbeschuss 29 militärische Ziele im Gazastreifen bombardiert. Dass es weder in Israel noch im Gazastreifen Opfer zu beklagen gab, wurde in israelischen Medien jedoch als Zeichen gewertet, dass beide Seiten nicht wirklich an einem größeren Schlagabtausch interessiert seien.