Dieses Wochenende können die Wiener noch den Herbst im Lainzer Tiergarten genießen. Ab Montag tritt dann die Winterruhe für die Tiere in Kraft, der Hermespark bleibt offen.
Vom 4. November bis 21. Dezember 2019 sowie vom 7. Jänner bis. 1. Februar 2020 befindet sich der Lainzer Tiergarten (Hietzing) in Winterruhe. Der Hermesvillapark (zugänglich über den Eingang Lainzer Tor) ist allerdings auch im Winter für erholsame Spaziergänge täglich geöffnet.
In den Weihnachtsferien, vom 22. Dezember bis 6. Jänner können die Besucher trotz Winterpause ausgedehnte Wanderungen im gesamten Lainzer Tiergarten unternehmen. Geöffnet sind Lainzer Tor, Gütenbachtor, Nikolaitor und St. Veiter Tor.
Tipp zum Vormerken: Christbäume von den Wiener Försterinnen
Der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien bietet auch diesen Advent beim Lainzer Tor wieder Weihnachtsbäume von stadteigenen Anbauflächen zum Verkauf an. Die Bäume wachsen unter besten Bedingungen heran und werden dabei von den Wiener Försterinnen und Förstern überwacht und gepflegt. Von Samstag, 7. Dezember bis Heiligabend werden die Christbäume täglich von 8 bis 17 Uhr verkauft (so lange der Vorrat reicht). Und, auch heuer gibt es im Advent wieder eine Krippe mit lebensgroßen Figuren zu bewundern.
Winterschlaf, Kältestarre oder wach: Wildtiere brauchen Ruhe
Die kalte Jahreszeit stellt für das Tierreich eine besondere Herausforderung dar, auf die es zwar gut vorbereitet ist, aber von uns dabei wesentlich unterstützt werden kann, indem man die Fauna ungestört walten lässt. Dabei überwintern die unterschiedlichen Tiere auf verschiedene Art und Weise. Während Igel in einen Winterschlaf verfallen, bleiben Rehe und Hirsche wach und können nur auf das begrenzte Nahrungsmittelangebot und ihren, über den Sommer angefressenen, Winterspeck zurückgreifen.
Eichhörnchen hingegen sind die "Logistiker" unter den Wildtieren. Sie legen einen üppigen Vorrat an, von welchem sie in den Wintermonaten zehren. Auch Raubtiere wie Füchse bleiben wach, müssen aber aufgrund des begrenzten Angebots im Winter oft weite Gebiete abstreifen, um an Nahrung zu kommen. Amphibien und Reptilien verfallen in eine Kältestarre, in der sich ihre Stoffwechselrate auf ein Minimum reduziert. Daher ist es wichtig auch den Wildtieren im Lainzer Tiergarten Ruhe und Freiraum zu lassen, weshalb eine mehrwöchige Winterruhe eingehalten wird.
Natur- und Kulturerlebnis am Rande Wiens
Der Lainzer Tiergarten ist rund 2.450 Hektar groß und einer der ältesten Tierparks Europas. Rund 38 Kilometer befestigte und unbefestigte Wege bieten Erholung und Abwechslung im landschaftlich einzigartigen Naturschutzgebiet. Dank der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft mit einer Vielfalt an seltenen und geschützten Tieren und Pflanzen wurde der Lainzer Tiergarten 1941 zum Naturschutzgebiet erklärt.
Seit 2005 ist der Lainzer Tiergarten mit seinen zahlreichen naturbelassenen Bächen als Pflegezone des Biosphärenpark Wienerwald besonders geschützt. Jährlich zieht es rund 800.000 Besucherinnen und Besucher zur Erholung und zur Freizeitbeschäftigung in das ehemalige Jagdgebiet des Kaiserhauses.