Land legalisiert Glücksspiel

Weil der Wildwuchs bei den Glücksspiel-Automaten nicht zu bremsen ist, ziehen nun Landespolitiker die Notbremse. Mit dem derzeitigen Zustand ist Spieler- und Jugendschutz kaum möglich. Außerdem können wir Abgaben nicht einheben, erklärt Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP).

Laut Expertenschätzung soll es derzeit bis zu 3000 Apparate ob der Enns geben, die unter den Sammelbegriff des „kleinen Glücksspiels“ fallen – sie versprechen bei einem Einsatz von 50 Cent 20 Euro Höchstgewinn.

Da das bis dato rechtswidrige Geschäft unkontrollierbar ist, wird es nun unter strengsten Auflagen legalisiert. 2011 wird das Land drei Lizenzen an Firmen vergeben, die insgesamt 1173 Automaten aufstellen dürfen. Die Geräte sind dann mit dem Bundesrechenzentrum in Wien verbunden und werden so kontrolliert.

Auch der Jugendschutz wird verbessert. „Nummerierte Spielerkarten werden nur an volljährige Landsleute ausgegeben“, erklärt Landesrat Hermann Kepplinger (SPÖ). Aus der Besteuerung der Einnahmen erwartet sich Pühringer bis zu 17 Millionen Euro für das angespannte Budget.