Niederösterreich

Land NÖ setzt Kampf gegen Internet-Betrüger fort

Die Kriminalität im Internet stieg während der Corona-Krise noch weiter an. Das Land Niederösterreich und die Watchlist Internet setzen deshalb ihre Zusammenarbeit fort.

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Franz Schnabl und Projektleiter Thorsten Behrens mit dem verlängerten Vertrag.
Franz Schnabl und Projektleiter Thorsten Behrens mit dem verlängerten Vertrag.
Herbert Käfer

10.598 Meldungen über Betrugsfallen hat das Team der Watchlist Internet im vergangenen Jahr erhalten und bearbeitet. Insgesamt 192 Warnmeldungen wurden daraufhin auf der Website watchlist-internet.at veröffentlicht und 2.816 neue Fake-Shops aufgelistet. 1,66 Mio. Besucher klickten diese und informierten sich.

"Konsumenten konnten dadurch vor Schäden im Millionenbereich bewahrt werden. Wir werden die Zusammenarbeit um ein weiteres Jahr verlängern, um gegenwärtige und zukünftige Betrugsfelder frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, diese rasch eindämmen zu können. Aufklärung, rasche Information über neue Trends und Hilfe bei einem eingetretenen Schadensfall bilden die drei Säulen, auf denen der Konsumentenschutz in Niederösterreich aufbaut, egal ob dies in einem Geschäftslokal vor Ort geschieht oder über Internet-Verkaufsportale“, so Landesvize Franz Schnabl.

Mehr Betrug während Corona

Gerade die COVID-19-Krise habe vermehrt Fake-Shops auf den Plan gerufen – Phishing und Abofallen sind jene Themenbereiche, die am häufigsten Schaden anrichten. Schnabl weiter: "Hierbei ist es wichtig Profis an seiner Seite zu wissen, die Gefahren auch bereits vorbeugend bekämpfen können - etwa durch die öffentlichkeitswirksame Warnung vor nicht sicheren GeschäftspartnerInnen und betrügerischen Aktivitäten im Internet. Ein Blick auf die Homepage www.watchlist-internet.at unterstützt Konsumenten bereits im Vorfeld, Fake-Shops nicht auf den Leim zu gehen."

Thorsten Behrens, Projektleiter Watchlist Internet am Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT), ist überzeugt, mit den Vorwarnungen und der Präventionsarbeit zur Schadensminimierung beitragen zu können: "Wer bei betrügerischen Online-Angeboten erst einmal in die Falle getappt ist, kann den Schaden in der Praxis meist nicht mehr gut machen. Deshalb ist Prävention so wichtig."

In einer Krisenzeit sei besondere Aufmerksamkeit auf seriöse Anbieter zu legen, appelliert Behrens an die Konsumenten: "Wir müssen bei unserem Einkaufsverhalten immer bedenken, dass auch im Internet niemand etwas zu verschenken hat. Daher ist besondere Vorsicht speziell bei kostenlosen oder allzu attraktiven Angeboten dringend geboten."