Niederösterreich
Landbauer will gemeinnützigen Wohnbau besser schützen
FP-Landesparteichef Landbauer fordert eine Aufwertung der Aufsicht, um den gemeinnützigen Wohnbau vor "spekulativen Übergriffen" zu schützen.
Der niederösterreichische FPÖ-Landespartei- und Klubobmann Udo Landbauer fordert einen Schulterschluss zur Sicherung gemeinnütziger Wohnungsbestände. Er sprach sich am Dienstag in einer Pressekonferenz in St. Pölten für eine Aufwertung der Aufsichtsbehörde aus. Es gehe darum, Bewohner und den Wohnungsbestand "vor spekulativen Übergriffen zu schützen".
Auffanggesellschaft
In Zusammenhang mit der gemeinnützigen Wiener Wohnbauvereinigung GFW, die auch über Immobilienbestand in Niederösterreich verfügt, forderte Landbauer, Niederösterreich müsse eine von Gemeinnützigen getragene Auffanggesellschaft für die vielen Wohnungen und Häuser organisieren: Wenn der WBV-GFW seitens der Wiener Aufsichtsbehörde "letztlich der Status der Gemeinnützigkeit aberkannt werden sollte, dann ist es zu spät dafür". Weiters ortet der Blaue ein Naheverhältnis der WBV-GFW zum Umfeld von Investor Michael Tojner.
"Spekulation verhindern"
Mängel und ein Versagen der Aufsicht sah Landbauer in der Vorgehensweise um die Insolvenz der ehemals gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft "die EIGENTUM" mit Sitz in Vösendorf (Bezirk Mödling). "Es gibt Grund zur Annahme, dass die Eigentümer aus der Abwicklung wohl besser ausgestiegen sind, als es gesetzlich vorgesehen wäre. Direkt auf Kosten Niederösterreichs und des gemeinnützigen Wohnbaus", meinte der Freiheitliche. Zur Stärkung der Aufsicht betonte Landbauer: "Es geht nicht darum, Schuldige zu suchen, sondern darum, Niederösterreich zu seinem Recht zu verhelfen, Spekulation zu verhindern und vor allem Spekulanten effektiv abzuschrecken."