Wirtschaft

Landeshauptmann Pühringer über OÖ-Wirtschaft

Heute Redaktion
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Bild: Christian Kloibhofer / kloibhofer.at (kloibhofer.at)

Es reiche für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich nicht, das Mittelmaß knapp zu übertreffen, gibt Landeshauptmann Josef Pühringer im "Heute"-Interview die zukünftige Zielsetzung vor.

Es reiche für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich nicht, das Mittelmaß knapp zu übertreffen, gibt Landeshauptmann im "Heute"-Interview die zukünftige Zielsetzung vor.

"Heute": Wo sehen Sie die größten Chancen für Unternehmen aus Oberösterreich?

Josef Pühringer: "Als Exportland natürlich auf internationalen Märkten. Eine ganz große Stärke sind die Menschen in unserem Land, ihre gute Ausbildung, ihre Kreativität und ihr Können. Sie stellen sicher, dass Produkte aus unserem Land wettbewerbsfähig sind. Fest steht aber auch: Wir müssen uns ständig neu anstrengen und dürfen unter keinen Umständen glauben, wir könnten uns auf erreichten Erfolgen ausruhen."

"Heute": Welche Themen werden für das Land in den kommenden Jahren verstärkt im Fokus stehen?

Pühringer: "Für uns muss im internationalen Wettbewerb gelten, dass unser Orientierungspunkt die Spitze ist. Es reicht nicht, das Mittelmaß knapp zu übertreffen. In den nächsten Jahren ist eine ganz entscheidende Weichenstellung vorzunehmen: Geht es Richtung Spitze oder geht es Richtung Mittelmaß? Wer – so wie wir – zu den Besten aufrücken will, braucht Wachstum. Wir wollen in vier Kernbereichen für Wachstum sorgen: für den Wirtschaftsstandort, den Arbeitsmarkt, als Bildung- und Ausbildungsstandort sowie bei Wissenschaft und Forschung."

"Heute": Welche Schwerpunkte werde im Bereich Forschung und Entwicklung gesetzt?

Pühringer: "Laut Berechnung des WIFO liegt unsere Forschungsquote derzeit bei 2,5 Prozent und damit knapp über dem EU-Durchschnitt. Hier haben wir noch ein Stück Arbeit vor uns. Wir wollen bis 2020 eine Forschungsquote von 4 Prozent erreichen und damit den Anschluss an die besten Regionen Europas schaffen. Innovation ist immer eine Querschnittmaterie. Gute Ideen und ihre Auswirkungen sind daher schwer in konkreten Summen darzustellen. Stellvertretend für unsere Bemühungen nur eine Zahl: Wir werden bis 2020 das Forschungsbudget verdreifachen!"