Österreich

Landtagswahl in NÖ: Blaues Auge für Grüne

Heute Redaktion
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Helge Krismer beim "Heute"-Interview in St. Pölten.
Helge Krismer beim "Heute"-Interview in St. Pölten.
Bild: Daniel Schreiner

Mit nur 6,3 Prozent konnten sich die Grünen zum wiederholten Mal bei einer Wahl nicht wirklich behaupten, trotzdem schafften sie fix den Einzug in den Landtag.

Die Grünen können zwar aufatmen - sie haben den Einzug in den Landtag geschafft -, die Partei hat aber bei dieser Wahl klar verloren. Helga Krismer (Jahrgang 1972) als Frontfrau der Grünen konnte bei den Landtagswahlen in Niederösterreich die Partei nicht vor einem Minus retten.

2013 erreichten die Grünen mit Madeleine Petrovic noch 8,06 Prozent der Stimmen, die Grünen haben also 1,76 Prozent verloren. Unter Helga Krismer sollte ein Ausscheiden der Partei wie im Bund verhindert werden, was ja gelungen ist - drei Mandate für die Grünen. Helga Krismer: "Diejenigen NiderösterreicherInnen, denen Umwelt wichtig ist, haben uns gewählt." Auf die Frage, ob die Grünen vom Nichtantreten der Liste Pilz profitiert hat, sagte Krismer: "Wir werden das analysieren. Es ist mir einerlei. Jeder Stimme ist ein klarer Auftrag für uns. Ich mache das gerne leidenschaftlich weiter. Es ist ein klares Signal für die nächsten fünf Jahre."

"Wir haben den Wählern gezeigt, dass es wichtig ist, dass es die Grünen gibt. Außerdem ist es wichtig, dass wir einen Neustart schaffen. Es stehen drei Landtagswahlen an. Insofern ist es ein sehr, sehr gutes Ergebnis", so Landesgeschäftsführer Hikmet Arslan.

Für Bundessprecher Werner Kogler ist das Ergebnis ein "erster Schritt für einen Neubeginn" der Partei. "Es ist ein überraschend positives Ergebnis: Wir haben dreimal so viel wie bei der Nationalratswahl an Stimmen bekommen. Es ist uns gelungen, wieder in den Landtag hinein zu kommen.", so Kogler. Für die Grünen in Niederösterreich sei wichtig , Transparenz und Kontrolle zu gewährleisten, aber auch Umweltschutz stehe im Vordergrund. Bei der Landtagswahl in Tirol werde es auch um eine Regierungsbeteiligung gehen.

Eine Zusammenarbeit mit der stärksten Partei (in dem Fall ÖVP) wird in Niederösterreich nach dem Proporz gebildet. Damit bekommen Grüne und NEOS mit ihren schwachen Ergebnissen keine Regierungsposten.

Die Grünen setzten im Wahlkampf auf Tier- und Umweltschutz, gesundes Essen ohne Glyphosat, das 365 Euro Öffi-Ticket für ganz Niederösterreich und eine "echte Kontrolle" der anderen Parteien. Damit gingen die Grünen an dem zentralen Anliegen der Bevölkerung vorbei: Das Thema "Zuwanderung" war nämlich mit 40 Prozent während dieses Wahlkampfes das am meisten diskutierte.

(red)