Politik

Landtagswahl Stmk: Rot, Schwarz, Blau fast gleich stark

Heute Redaktion
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Die Landtagswahl in der Steiermark ist geschlagen. Das vorläufige amtliche Endergebnis zeigt einen katastrophalen Absturz von Rot und Schwarz. Landeshauptmann Franz Voves muss einen schmerzlichen Verlust von 9,1 Prozentpunkten hinnehmen, Vizelandeshauptmann Hermann Schützenhöfer verliert 8,7 Prozentpunkte. Damit liegt die SPÖ bei 29,2 Prozent und die ÖVP bei 28,5. Fast genauso stark ist die FPÖ.

Unglaubliche 16,5 Prozentpunkte hat die FPÖ dazugewonnen. Spitzenkandidat Mario Kunasek hat die Freiheitlichen damit auf neue Höhen katapultiert. Mit 27,1 Prozent der Wählerstimmen liegen die Blauen fast gleichauf mit Rot und Schwarz. In Mandaten bedeutet das 15 für die SPÖ und jeweils 14 für ÖVP und FPÖ.

Ein kleines Plus von 0,9 Prozentpunkten können die Grünen einheimsen. Sie haben sich damit auf 6,4 Prozent der Wählerstimmen verbessert und bekommen drei Sitze im Landtag. Die KPÖ büßt 0,2 Prozentpunkte ein und landet bei 4,2 Prozent der Stimmen. Die Kommunisten behalten ihre zwei Sitze im Landtag.

Frank kann nur 1,8 Prozent für sich gewinnen, die NEOS 2,5. Beide Parteien schaffen damit nicht den Einzug ins Landesparlament. Die Wahlbeteiligung ist bei diesem Urnengang bei 62,2 Prozent gelegen.

Parallel zur Landtagswahl in der Steiermark hat auch das Burgenland gewählt.

Die Reaktionen der Spitzenkandidaten lesen Sie auf der nächsten Seite.

SPÖ-Spitzenkandidat Franz Voves findet das Ergebnis "erschreckend", wie er gegenüber dem ORF sagt. "Ich frage jetzt auch alle Profis der Meinungsforschung, ob irgendjemand mit diesem Ergebnis gerechnet hat", so Voves. Am Montag wird sich der Parteivorstand damit befassen. Der angekündigte Rücktritt ist vorerst vom Tisch.

ÖVP-Spitzenkandidat Hermann Schützenhöfer bezeichnet das Wahlergebnis als Grundlage für die Fortführung der politischen Arbeit. Die (rot-schwarze) Reformpartnerschaft habe knapp 60 Prozent der Wählerstimmen erhalten, so Schützenhöfer gegenüber dem ORF, im Bund habe man knapp über 50 Prozent.

FPÖ-Spitzenkandidat Mario Kunasek freut sich über den "blauen Erdrutsch" und die "Verantwortung, die jetzt natürlich größer wird". Außerdem fordert er einmal mehr ein Ende der Ausgrenzungspolitik durch Rot und Schwarz. Beide sehen die Freiheitlichen nicht als Partner einer neuen Koalition.

Der Grüne Spitzenkandidat Lambert Schönleitner will das Ergebnis "nicht behübschen". Das Wahlziel der Zweistelligkeit habe man nicht erreicht, aber ein Zugewinn sei es allemal. Das Erstarken der FPÖ macht ihn "betroffen", so Schönleitner.

Die KPÖ-Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler ist froh, den Wiedereinzug in den Landtag geschafft zu haben. Mit so einer Zitterpartie habe sie aber nicht gerechnet. Dass der Protest gegen die "Reformpartner fast eins zu eins zu den Blauen geht, damit hätte ich nicht gerechnet", so die Kommunistin.

NEOS-Frontmann Uwe Trummer ist enttäuscht und will weiter für die "Weltoffenheit in der Steiermark" kämpfen.

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