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Landtagswahlen in Merkels Heimat-Bundesland

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Mecklenburg-Vorpommern hat einen neuen Landtag gewählt. Das nordöstlichste Bundesland Deutschlands ist auch die Heimat der Kanzlerin Angela Merkel. Gerade dort fiel ihre CDU, die seit zehn Jahren in einer Große Koalition mit der SPD mitregierte, hinter die rechtspopulistische AfD zurück, die nun zweitstärkste Partei ist.

Ausgerechnet ihr Heimat-Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, von den Einwohnern oft liebevoll "Meck-Pomm" abgekürzt, wurde die CDU für die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin Angela Merkel abgestraft. Die CDU regierte dort bisher als zweitstärkste Partei in einer großen Koalition mit der SPD. Laut ersten Prognosen muss sie den zweiten Platz nun der AfD überlassen. Mit 19 Prozent liegt die CDU knapp aber doch klar hinter den 21 Prozent der AfD.

Mecklenburg-Vorpommern hat zwar eine relativ hohe Arbeitslosigkeit aber die Wirtschaft ist auf dem Weg der Besserung. In den vergangenen Jahren hat die Landesregierung viele wichtige Reformen angepackt und Schulden abgebaut. Die Arbeit der Landesregierung wird durchwegs positiv gesehen. Trotzdem verloren beiden Regierungsparteien. Die regierende SPD stürzte von 35 auf 30 Prozent ab. Zusammen mit den Mandaten der CDU dürfte sich eine Neuauflage der Großen Koalition erneut ausgehen.

Die rechtspopulistische AfD wurde aus dem Stand zur zweitstärksten Partei. Die Wahlbeteiligung lang mit 61 Prozent deutlich höher als in den Jahren zuvor. Die AfD dürfte viele Protestwähler gewonnen haben, die zuvor nicht gewählt hatten und die Landtagswahl als Stimmungsbekundung für die Bundespolitik auffassten. Auch die rechtsextreme NPD verlor an die AfD und verpasste den erneuten Einzug in den Landtag deutlich.