Niederösterreich

Landwirt (41) aus NÖ baut jetzt Lavendel an

Johannes Mikola baute auf einem Feld in Scharndorf (Bruck) 2.000 Lavendelpflanzen an. Aus ihnen entstehen Öle und Seifen, die der Landwirt verkauft.

Erich Wessely
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    Das Lavendel-Feld des Landwirten.
    Das Lavendel-Feld des Landwirten.
    privat

    Den Anbau und die Verwertung von Lavendel und auch noch anderen Grundstoffen der Naturkosmetik hat der Start-up-Unternehmer und Landwirt (Ackerbau) Johannes Mikola mit seiner Firma „ Lowland Essences“ in Scharndorf (Bruck) zum Berufszweck gemacht.

    Nachfrage in der Coronakrise

    Wie er dem "NÖ Wirtschaftspressedienst" mitteilte, habe sich die Nachfrage nach seinen Produkten, die er per Online-Shop vertreibt - ätherisches Lavendelöl, Hydrolate, Seifen und Badebomben -, mit der Corona-Krise verdoppelt. „Da die Leute kaum bis wenig raus gekommen sind, hat sich ihr Einkauf auf das Internet verlagert“, sagt er. Das habe auch regional eine großes Nachfrage ausgelöst und schließlich sein Angebot erweitert.

    2.000 Lavendelpflanzen

    Auf 2.000 Quadratmetern baut Mikola mit etwa 2.000 Pflanzen seinen eigenen Lavendel an. Die Ausbeute dieses Feldes beträgt jährlich etwa fünf Liter ätherisches Lavendelöl und rund 100 Liter Hydrolat. Destilliert wird derzeit noch in einer 80 Liter Destille.

    „Da bei uns kaum gewerbsmäßig Lavendel angebaut wird, musste ich viel austesten und werde als nächsten Schritt diesen Herbst eine 600 Liter Destille in Betrieb nehmen und den Lavendelanbau auf ein Feld mit einem Hektar ausweiten. Wenn alles gut läuft, sollen daraus drei Hektar werden“, so der Unternehmer.

    Artenschutz auf dem Feld

    Als Zusatznutzen nennt der 41-Jährige den Artenschutz auf seinem Feld, da sich hier Bienen, Schmetterlinge und auch Gottesanbeterinnen tummeln können.

    Aus dem gewonnenen ätherischen Lavendelöl und dem Hydrolat stellt Mikola Seifen und Badebomben her. Aus dem getrockneten Lavendel werden Duftsackerln. Bestandteil seines Angebots sind auch noch Zubehör und Geschenksets. Zehn Milliliter ätherisches Lavendelöl kosten zehn Euro, 200 Milliliter Lavendel-Hydrolat 6,50 Euro. Seifen sind ab sieben Euro erhältlich. Kunden hat die Firma in ganz Österreich.

    Nische gefunden

    Gegenüber "Heute" erzählt der Landwirt von den Anfängen: "In der Landwirtschaft musst du versuchen, dir eine Nische zu suchen." Zum Start hatte er im Garten einige Lavendelkisten im Garten, so wuchs auch die Idee und Mikola machte den Gewerbeschein. Zwar stehe er mit der Lavendelproduktion erst am Start, dennoch sei er zuversichtlich.

    Viel basierte auf Learning by Doing, den Großteil seines Know-Hows beim Lavendelanbau und der Verwertung brachte sich Mikola selbst bei. Der Lavendel sei eine mährjährige Kultur und werde auch gemäht, erklärt der 41-Jährige. Mehr Infos zu seinen Naturkosmetik-Produkten gibt es hier.

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