Österreich

Langfinger schlagen viermal mehr im Winter zu

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Auch Ladendiebe haben eine Lieblingssaison: Sie schlagen viermal so viel im Winter zu als im Sommer. Der Grund ist ganz simple - gestohlene Gegenstände lassen sich besser unter dickerer Kleidung verstecken. 2015 wurden in Niederösterreich 2.316 Ladendiebstähle angezeigt.

Nicht nur der Handel hat saisonbedingt gute Geschäftszeiten, sondern auch Ladendiebe. Ihre Lieblingszeit ist der Winter. Warum das so ist, liegt auf der Hand, können die Diebe doch Gegenstände unter dickerer Kleidung leichter verstecken. Das ist nur ein interessantes Detailergebnis aus der Warenschwundstudie, die von den US-Unternehmen Checkpoint Systems und The Smart Cube in 24 Ländern der Welt durchgeführt wurde.

Schwundquote in Österreich bei 1,03 Prozent

Mit dieser Studie sind auch die Zustände in Österreich unter die Lupe genommen worden. Demnach hat 2014 - im Jahr der Datenerhebung - die Schwundquote im österreichischen Handel 1,03 Prozent ausgemacht. Damit ist die Lage besser als in den Niederlanden, Finnland und Spanien, wo mit Schwundraten von 1,48 bzw. 1,38 und 1,33 Prozent deutlich mehr Ware aus den Regalen und Depots abhanden kommt als hierzulande. Weniger gestohlen als in Österreich wird in Norwegen (Schwundquote 0,75 Prozent), Schweiz (0,76) und Frankreich (0,81).

Was wird aus den Geschäften gestohlen?

Die am häufigsten entwendeten Waren im Einzelhandel sind Batterien, Zubehör für Mobilgeräte, Rasierklingen, Schuhe und Mode-Accessoires, Weine und Spirituosen. Verantwortlich für den Schwund aus den Regalen sind in Europa laut der Diebstahl-Studie in erster Linie die Kunden (42 Prozent), gefolgt von den Mitarbeitern (25 Prozent) und den Lieferanten (9 Prozent). Interne Fehler machen immerhin 24 Prozent der Inventurdifferenzen aus.

Anstieg bei Ladendiebstählen in NÖ

Für den ohnehin mit geringen Spannen kämpfenden Einzelhandel ist der Ladendiebstahl ein ernstes Problem. 2015 sind in Niederösterreich 2.316 Ladendiebstähle zur Anzeige gebracht worden. 2014 waren es mit 2.313 einschlägigen Delikten nahezu gleich so viel.

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