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Larissa Marolt: "In meiner Brust schlagen zwei Herzen"

Schauspielerin Larissa Marolt gewährt "Heute" exklusive Blicke in ihr Leben - und zeigt "ihren" Klopeinersee.

Romina Colerus

Ende des Sommers durfte "Heute" Schauspielerin Larissa Marolt (30) exklusiv einen Tag begleiten. In ihrer Heimat, am Kärntner Klopeinersee, plaudert die Blondine offen und ehrlich über das Business und ihr Leben auf den Red-Carpets und hinter der Rezeption in ihrem Hotel-Ressort.

Wir treffen uns beim "Strandhotel Marolt", das Hotel das ihre Eltern betreiben. Gleich ordert Larissa Essen für uns - Gastfreundschaft wird hier wirklich groß geschrieben. Gestärkt - wir haben alle Schnitzel gegessen - starten wir los. Eine Runde um den See, an dem sie aufgewachsen ist, wollen wir drehen. "Es ist jetzt nicht mehr so viel los, wie in der Hauptsaison. Es ist noch nicht ganz vorbei, aber es ist ruhiger und ehrlich gesagt, genieß' ich das auch ein bissi", erklärt sie uns. Doch, nur weil die Hauptsaison vorbei ist, heißt das noch lange nicht, dass auch Larissa selbst eine ruhige Kugel schieben kann - immerhin hat sie 2015 das Hotelresort Klopeinersee (liegt schräg gegenüber vom Strandhotel) gekauft, das sie leitet. "Ja, das ist ein Ganzjahres-Job. Ich hab zum Glück die Familie, die mich da supportet. Wenn ich jetzt Dreharbeiten hab, ich bin ja auch Schauspielerin und viel unterwegs. Da muss ja schon jemand da sein", betont sie immer wieder den Zusammenhalt ihrer Familie. Dazu zählen ihre Eltern Elke und Heinz und ihre Geschwister Lisa Marie, Maximilian und Moritz.

"Eine Seite, die man vielleicht nicht von mir kennt ..."

Was uns auffällt, überall am See wird geangelt. "Ich kann das ja nicht", lacht sie und erzählt, dass ihr Bruder diesem Hobby nachgeht. Nun ja, wahrscheinlich, weil sie immer Hummeln im Popo hat und nie still sitzen kann, oder? "Nein, das kann ich. Das ist vielleicht eine Seite, die man nicht von mir kennt. Ich liebe es und kann auch stundenlang ruhig am Boot sitzen", überrascht sie uns. 

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    Larissa Marolt begrüßte das Team von "Heute" am Kloperinersee
    Larissa Marolt begrüßte das Team von "Heute" am Kloperinersee
    Denise Auer

    Unweit vom "Strandhotel Marolt" sticht uns ein Stern wie am "Walk of Fame " in Hollywood in die Augen - natürlich steht Larissa Marolt auf ihm. Darauf angesprochen, ist es ihr nahezu unangenehm - angeben, das ist so gar nicht ihre Art. Den Stern hat ihr die Gemeinde um ihre Verdienste rund um die Region verliehen. "Normalerweise geh ich da immer schnell vorbei", lacht sie. "Natürlich ist es was sehr Besonderes, aber da ich privat ein sehr bescheidener Mensch bin, ist es mir manchmal wirklich unangenehm. Aber es ist eine große Ehre und ich bin auch wahnsinnig dankbar dafür. Aber manchmal weiß ich gar nicht, wie ich damit umgehen soll."

    Aufgewachsen sind Larissa und ihre Geschwister teilweise im Hotel. "Wir haben schon ein privates Zuhause gehabt, nicht weit vom Hotel entfernt. Aber klar, wir waren viel im Hotel. Ich kann mir ein Leben ohne Hotellerie auch gar nicht vorstellen. Auch in meiner Jugend hab ich viel Zeit im Hotel verbracht, wir wollten ja auch immer mithelfen. Von klein auf und wirklich immer freiwillig. Ich hab alles ausprobiert. Von Eis verkaufen bis zur Rezeption und auch im Speisesaal. Ich kenn halt alle Bereiche." Etwas, was ihr natürlich zugutekommt, denn, wenn Not am Mann ist, steht Larissa selbstverständlich in ihrem Ressort auch an der Rezeption und nimmt auch Beschwerden entgegen. Promi-Bonus hat sie hier keinen. 

    Larissa Marolt als Chefin

    Doch Marolt kümmert sich ja nicht nur um ihr Hotel, sondern ist als Schauspielerin gut gebucht - besonders bei unseren Nachbarn in Deutschland. "Dieser Sommer war schon eine Doppelbelastung, weil ich auch gedreht habe. Gleich zwei Serien parallel. Einmal eine Episoden-Hauptrolle, da hatte ich einige Drehtage dafür. Da bin ich immer gependelt zwischen Kärnten und Hamburg - fast jede Woche. Und wenn ich da war, hab ich geschaut, dass alles passt. Diese Anlage ist ja auch wahnsinnig weitläufig, das heißt, ich bin ständig unterwegs." Ist sie eine strenge Chefin, wollen wir wissen. "Ja", muss sie herzhaft lachen. "Ich leg schon Wert auf Höflichkeit, Sauberkeit und auf einen respektvollen Umgang und für mich ist der Gast König, der soll sich ja auch wohlfühlen. Streng ja, aber auch immer respektvoll. Also, ich schrei jetzt nicht rum, oder so."

    "In meiner Brust schlagen zwei Herzen"

    Wenn die Kärntnerin nicht im Hotel werkt, dann geht sie ihrer großen Leidenschaft nach, der Schauspielerei. Wie meistert sie den Spagat zwischen Red-Carpets und Rezeption? "In meiner Brust schlagen zwei Herzen", fasst sie es zusammen. "Und ich brauch das auch. Ich brauch auf der einen Seite die Kreativität und die Stadt und auf der anderen Seite brauch ich aber die Natur, ich brauch das Wasser. Ich merk auch, wenn ich in einer Stadt bin, wo es Wasser gibt, zieht es mich sofort dort hin. Mein Element. Ich glaub, ich wär auch wahnsinnig unglücklich, wenn ich nicht am Wasser wäre. Ich könnt jetzt nicht das ganz Jahr in einer Stadt leben. Es gab auch Zeiten, wo ich mehrere Monate wo anders gedreht habe. Das war dann schon hart. Da bekomme ich Heimweh. Aber ich brauch beides, auch um glücklich zu sein. Der Mix macht es."

    Gedreht hat Marolt im Sommer gleich zwei Serien, eine in Hamburg, eine in München. Irgendwie bekommt man das Gefühl, dass ihr Talent in Deutschland wesentlich mehr gesehen und geschätzt wird, als im eigenen Land. Würde sie denn gerne wieder einmal in der Heimat drehen? "Ehrlich gesagt, kann ich mir gut vorstellen, wieder mal in Österreich zu drehen. Ich würd auch gern mal im Dialekt sprechen, weil in Deutschland, da rede ich ja Hochdeutsch. Ich glaub, manche denken, dass ich meinen Dialekt komplett verlernt hab und in Österreich mag man das ja schon gern in Filmen und Serien, dass man einen Dialekt hat. Aber ja, das spielt sicher eine Rolle und der Markt. Der ist nun mal in Deutschland etwas größer und ich bin wahnsinnig dankbar, dass ich in Deutschland so gut arbeiten kann", ist sie nach wie vor sehr am Boden geblieben und fällt gleich in ihren Kärntner-Dialekt. "Ich lebe halt in zwei Welten und muss mich auch dementsprechend anpassen. Das ist auch die Grundvoraussetzung als Schauspielerin, anpassungsfähig zu sein. Aber ja, ich könnt auch in einem österreichischen Heimatfilm mitspielen."

    "Mein Privatleben halte ich privat!"

    Ein Thema, wenn man wie Larissa in der Öffentlichkeit steht, sind natürlich Schlagzeilen - teils auch erfundene. Wie sehr beschäftigt sie so etwas, oder ist das ein Punkt, über dem sie steht? "Ich bin seit meinem 15. Lebensjahr in dieser Branche und ich hab schon wahnsinnig viel erlebt. Ich hab aber auch im Lauf der Zeit gelernt, ich bin zwar in der Öffentlichkeit, aber mein Privatleben ist mir wahnsinnig wichtig. Und ich genieße es nicht, wenn ich irgendwelche Skandale hab oder Geschichten stehen, die komplett an den Haaren herbeigezogen sind. Da hab ich schon viel mitgemacht und für war die Konsequenz, dass ich mein Privatleben auch privat halte. Das Wort Privatleben sagt ja eh schon alles - privat leben - und das ist auch mein Motto. Ich möchte weder mein Beziehungsleben und auch familiär, ich hab ja auch Geschwister - nicht jeder möchte in der Öffentlichkeit stehen. Auch im Freundeskreis und auch nicht jeder Partner möchte in der Öffentlichkeit stehen. Ich würde niemals einen Partner, der nicht in der Öffentlichkeit stehen möchte, vor eine Kamera ziehen."