Österreich

Lärm-Alarm an Linzer Schulen!

Heute Redaktion
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Kein gutes Zeugnis stellt das Umwelt- und Service Center der Landeshauptstadt den Pflichtschulen aus: In den stichprobenartig untersuchten Klassenräumen sei meist die Nachhall-Zeit länger, als gültige Normen erlauben. Eine flächendeckende Erhebung und Sanierungsmaßnahmen müssen her, fordert VP-Klubchef Klaus Fürlinger.

Seine Kritik richtet sich dabei an Schul-Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne). Sie nimmt nun in einer Anfragebeantwortung zur Lärm-Lage in den Bildungseinrichtungen Stellung. Akustische Eigenschaften würden zwar nicht immer die Normen erfüllen, jedoch sei bei der Bewertung zu beachten, dass ein halliger Raum an sich für einen einzelnen Sprecher noch kein Problem darstellt.

Bei modernen, offenen Unterrichtsformen, bei denen mehrere Schüler gleichzeitig sprechen können, räumt sie jedoch Probleme ein. Bei Neu-, Zu- und Umbauten wird die akustische Raumeignung selbstverständlich berücksichtigt, erklärt Schobesberger.

Dem VP-Klubchef ist das zu wenig: Umfragen zeigen, dass jedes dritte Kind aufgrund von Lärm dem Unterricht oft nicht folgen kann. Bei den Lehrkräften leiden sogar zwei Drittel unter den zu hohen Pegeln. Fürlinger setzt sich daher für eine flächendeckende Untersuchung aller Räume und Sanierungen ein. Die Bandbreite reiche dabei von zusätzlichen Vorhängen, Akustik-Decken bis zu großflächigen Korkpinnwänden.

Jürgen Tröbinger