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AfD-Jugend-Chef nennt Hitler-Attentäter 'Verräter'

Sogar die AfD-Parteispitze will jetzt den Rauswurf von Lars Steinke. Der Jugend-Chef hatte Hitler-Attentäter Stauffenberg auf Facebook beschimpft.

Heute Redaktion
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Jährlich gedenkt Deutschland am 20. Juli Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Dieser hatte am selben Tag im Jahr 1944 ein Attentat auf Adolf Hitler geplant – es misslang, Stauffenberg und seine Mitverschwörer wurden hingerichtet. Lars Steinke, der Landesvorsitzende der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative in Niedersachsen, hat den Helden nun als "Verräter" bezeichnet.

"Stauffenberg war ein Verräter, der bereit war, Millionen von Leben zu riskieren", zitiert die "Welt" aus einem privaten Facebook-Eintrag. "Wer in der Zeit der Rückzugsgefechte die Führung des eigenen Staates auslöschen und damit Chaos in den eigenen Reihen stiften möchte (...), der ist auch nicht der Feind Hitlers, sondern der Feind des Deutschen Soldaten (...) und damit Feind des Deutschen Volkes und damit auch mein Feind."

Gibt Sager zu

Er rechtfertigte die Aussage gegenüber der "Welt": "Die Alliierten haben zu diesem Zeitpunkt ganz klar gemacht, dass sie eine bedingungslose Kapitulation wollen und der Krieg somit auch nach dem Ableben Hitlers fortgesetzt worden wäre."

Die AfD distanziert sich von Steinke. Der niedersächsische AfD-Landesvorstand will mit den Aussagen nicht in Verbindung gebracht werden. Der Graf sei kein Feigling oder Verräter gewesen, sondern repräsentiere die richtige Seite der Geschichte.

Wie die "Welt" berichtet, fordert AfD-Parteichef Alexander Gauland den Parteiauschluss für Steinke. Steinke Behauptungen seien "bodenloser Schwachsinn", Stauffenberg ein "Held".

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