Fussball

LASK sagt "Sorry", Rücktritt für Klub-Bosse kein Thema

Skandal beim LASK - aber die Linzer wollen die Wogen glätten. Videos zeigen, wie die Spieler im Training die Abstandsregeln verletzen und verbotenes Mannschaftstraining stattfindet. Wie konnte es soweit kommen? Wie sehen die Konsequenzen aus? Die Klub-Führung bezieht Stellung.

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LASK-Manager Jürger Werner
LASK-Manager Jürger Werner
gepa

"Das fällt unter Dummheit, moralisch kann man uns das vorwerfen. Wir waren zu euphorisch und zu sehr gesteuert von den Emotionen, haben über das Ziel hinausgeschossen. Wir haben aber nichts gestohlen und niemanden umgebracht", erklärt Manager Jürgen Werner am Tag danach. Die Bundesliga ermittelt nun gegen den LASK, die möglichen Strafen reichen von einer Ermahnung über Punkteabzüge bis hin zum Zwangsabstieg. "Der Pfeil ist abgeschossen. Im Senat 1 wurde Anzeige gegen uns erstattet. Wir wollen vollständig kooperieren und zur Auflösung beitragen", stellt Werner klar.

Wird der Skandal Konsequenzen für die Klubführung haben? Präsident Siegmund Gruber stellt klar, dass es keine Rücktritte geben wird. "Jürgen Werner und Coach Valerien Ismael sind bei uns unantastbar." Doch ihn selbst könnte es ein Amt kosten: "Ich stelle die Funktion des Bundesliga-Aufsichtsrats ruhend und trete wenn das gefordert wird zurück." Gleichzeitig holt Gruber zum Gegenangriff aus. Womöglich gäbe es auch von anderen Klubs Material, das verbotene Trainingseinheiten zeigen würde. "Das kursiert möglicherweise schon in den sozialen Medien."

Doch die Linzer müssen jetzt zunächst ihren eigenen Skandal aufarbeiten. Wieso gab es überhaupt die verbotenen Trainingseinheiten, wo doch die Maßnahmen wenig später ohnehin gelockert wurden? "Wir wollten einen Reiz setzen, das war ein Fehler", gesteht Coach Valerien Ismael ein. "Die Trainer haben gesagt, dass wir vier Wochen Vorbereitung benötigen und wollten wissen, ob wir die Gruppen gegeneinander spielen lassen dürfen. Das ist passiert. Wir haben vier Mal trainiert ohne Abstandsregeln", ergänzt Werner. Nachsatz: "Einen Tag vor Ende der Beschränkungen war das dumm, den Tag hätten wir auch noch abwarten können."