Fussball

LASK verliert 12 Punkte, muss 75.000 Euro zahlen

Hammer-Urteil! Der Senat 1 der Bundesliga bestraft den LASK für unerlaubte Mannschaftstrainings mit einem Punkteabzug von zwölf Zählern und eine Geldstrafe von 75.000 Euro. Die Linzer werden Protest gegen das Urteil einlegen.

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Paukenschlag in der österreichischen Bundesliga! Die verbotenen Mannschaftstrainings während der Corona-Pause kosten dem LASK die Tabellenführung. Donnerstagnachmittag sprach der Senat 1 der Bundesliga die erwartet harte Strafe von zwölf Punkten Abzug und einer Geldbuße von 75.000 Euro aus. Durch die Punkteteilung werden den Linzern effektiv nur sechs Zähler abgezogen. Damit führt Titelverteidiger Red Bull Salzburg die Tabelle vor dem Start der Meisterrunde (zehn Spieltage, Beginn am 3. Juni) mit drei Punkten Vorsprung auf den LASK an, Rapid lauert nur einen Zähler dahinter.

Die Begründung des Urteils: Die Oberösterreicher haben gegen den Fairplay-Gedanken verstoßen, sich durch die verfrühte Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings einen Vorteil verschafft. Erschwerend kam für die Linzer hinzu, dass sie nach langen Verhandlungen zwischen Bundesregierung, Liga und ÖFB den ausgehandelten Neustart der Meisterschaft in Gefahr gebracht haben.


Der LASK hat in einer ersten Stellungnahme angekündigt, Protest einzulegen. "Wir haben das Urteil des Senates 1 heute Nachmittag mündlich verkündet bekommen. Nach Beurteilung der vorliegenden Entscheidung sind wir übereingekommen, das Protestkomitee der Bundesliga als in zweiter Instanz zuständiges Gremium anzurufen. Konkret erachten wir die im Urteil ausgesprochenen Sanktionen eines Abzugs von 12 Punkten vor Punkteteilung sowie € 75.000 Strafzahlung als unverhältnismäßig. Wir haben daher unser Recht wahrgenommen und umgehend Protest gegen das überschießende Urteil eingelegt", heißt es vom Klub.

Es handelt sich um das Urteil in erster Instanz, der Prozess kann sich noch über mehrere Wochen ziehen. Wie schon vom LASK angesprochen wird der Fall nun in zweiter Instanz vom Protestkomitee der Bundesliga behandelt. Die dritte und höchstmögliche Instanz wäre das Ständig Neutrale Schiedsgericht. Bis zu einem endgültigen Urteil könnte es rund zwei bis drei Monate dauern. Theoretisch könnte die Meisterschaft also am grünen Tisch entschieden werden, nach einer möglichen Meisterfeier der Konkurrenz.

Ein weiteres Detail verriet die Bundesliga in einer Pressekonferenz: Der LASK wird bei Punktegleichheit nicht automatisch zurückgereiht. 

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