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"Lass uns spielen" – Bub (14) in den Tod gelockt

Ein 14-Jähriger soll von einem Schulkollegen heimtückisch getötet worden sein. Der Tatverdächtige lockte ihn zuvor zum Spielen aus dem Haus.

David Huemer
Am Tatort wurden im Gedenken an den 14-Jährigen Blumen hinterlegt.
Am Tatort wurden im Gedenken an den 14-Jährigen Blumen hinterlegt.
Julian Stratenschulte / dpa / picturedesk.com

Am vergangenen Dienstag kehrte der 14-jährige Jan nach dem Spielen nicht nach Hause zurück. In den Abendstunden wurde der junge Bub aus Wunstorf (Niedersachsen) von seinem Vater bei der Polizei als vermisst gemeldet. Mit Einsatzkräften der Polizei und Feuerwehr durchsuchten am Mittwoch auf der Suche nach dem Abgängigen ein Waldstück. "Heute" berichtete.

Ein gleichaltriger Freund des jungen gestand daraufhin, den Schüler mit einem Stein erschlagen zu haben. In den Mittagstunden konnte die Polizei die Leiche des 14-Jährigen in einem Straßengraben rund 150 Meter von dessen Wohnadresse auffinden. 

Tat über Monate geplant

Der tatverdächtige Jugendliche soll die Tat bereits über Monate geplant haben. Mit den Worten "Lass uns Spielen" lockte der Schulfreund Jan aus seinem Haus. Auf einer Wiese hinter seinem Elternhaus soll er seinen Kollegen mit einem Stein attackiert und getötet haben. 

Nach der Tat soll er die Leiche in eine Mulde gezerrt und mit Tannen bedeckt haben. Zusätzlich legte er Pflastersteine und eine Platte über seinen toten Schulkollegen. 

    Am Dienstag wurde der 14-Jährige als vermisst gemeldet. Die Polizei suchte ein Waldstück in der Nähe seines Elterhauses ab.
    Am Dienstag wurde der 14-Jährige als vermisst gemeldet. Die Polizei suchte ein Waldstück in der Nähe seines Elterhauses ab.
    Moritz Frankenberg / dpa / picturedesk.com

    Mutmaßlicher Mörder sitzt in Untersuchungshaft

    Das genaue Motiv der Tat ist derzeit noch unklar. Der mutmaßliche Mörder sitzt nach einer ersten Einvernahme in Untersuchungshaft. Zu den Vorwürfen schweigt der 14-Jährige bisher. Am Donnerstag wurde er in Hand- und Fußfesseln der Amtsrichterin vorgeführt und wegen heimtückischen Mordes angeklagt. 

    Darüber hinaus muss sich der Tatverdächtige auch in zwei weitere Ermittlungsverfahren verantworten. Gegen ihn wird auch wegen des Versendens von angeblichen Erpresserbriefen ermittelt. 

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