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Lassen Sie Ihr Haustier zu Silvester nicht alleine

Heute Redaktion
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Der Jahreswechsel löst bei Tieren oft nur eines aus - Panik. Vier Pfoten zeigt, wie Sie Ihren Vierbeinern helfen können Feuerwerk und Böllerkrach zu überstehen.

Feuerwerk, Böller, viel Rauch und Krach - für Menschen ist der Jahreswechsel ein Highlight, für Tiere meist der Horror. Darum bittet die Vier Pfoten alle Tierhalter, ihre Lieblinge an diesem stressigen Tag nicht alleine zu lassen. Zudem gibt die Tierschutzorganisation Tipps, wie Sie Hund, Katze und Co den Jahreswechsel erleichtern können.

„Das Beste, was man für seine Tiere tun kann, ist, bei ihnen zu Hause zu bleiben oder mit ihnen in eine ruhige Gegend außerhalb der Stadt zu fahren", sagt Martin Pluda, Kapagnenleiter bei Vier Pfoten.

Rückzugsort schaffen

Wo auch immer Sie mit Ihrem Tier Silvester feiern – sorgen Sie dafür, dass es eine Rückzugsmöglichkeit hat. Speziell Hunde suchen oft bei Ihren Besitzern Schutz und/oder verkriechen sich. Richten Sie Ihrem Hund, Katze und Co eine "Sicherheitszone" in der Wohnung/im Haus ein.

Doch nicht nur Hund und Katze geraten bei Böllerlärm in Panik - auch Meerschweinchen, Kaninchen und Co. sind sehr stressanfällig. Abhilfe können eine zusätzliche Schicht Einstreu sowie eine Decke über dem Käfig verschaffen.

Verdunkeln und cool bleiben

Vier Pfoten empfiehlt zudem die Vorhänge zuzuziehen und dem Lärm entgegenzuwirken. „Gut ist es, so viel Normalität wie möglich zu schaffen. Das kann zum Beispiel bedeuten, die gewohnte Geräuschkulisse in Wohnung oder Haus herzustellen, also z.B. Radio oder den Fernseher einzuschalten", so Pluda. Seien Sie für Ihr Tier da, bestärken Sie jedoch nicht seine Angst indem Sie übertrieben emotional reagieren. Bleiben Sie cool – „das Tier weiß sonst, dass es tatsächlich einen Grund hat, Angst zu haben."

Gassirunde vorziehen und Katzen chippen

„Was das Gassigehen am 31. Dezember betrifft, so sollte man die letzte Runde früh genug erledigen, damit man nicht in der lautesten Zeit rund um Mitternacht mit dem Hund hinaus muss", so der Tipp der Tierschutzorganisation. Freigänger-Katzen sollten an diesem Tag keinesfalls nach draußen gelassen werden, warnt Vier Pfoten. Zu groß sei die Gefahr, dass sie in Panik geraten und weglaufen. Als vorbeugende Maßnahme rät Vier Pfoten Katzenhaltern, ihr Tier auf jeden Fall chippen und registrieren zu lassen. Entwischt eine Mietze, besteht so die Chance sie wieder zu finden.

Wildtiere schutzlos

Feuerwerk und Böller bedeuten auch für unsere Wildtiere enormen Stress. Ihnen bleibt oft nichts außer panisch in irgendeine Richtung zu flüchten. Dies ist zum einen gefährlich, weil sie auf die Straße laufen können. Zum anderen, weil Stresssituationen und langes Laufen wichtige Energie kosten, die die Tiere im Winter nicht haben. Das Nahrungsangebot ist um die kalte Jahreszeit bekanntlich mager. Eine energieraubende, stressige Flucht kann bei Wildtieren zum Tod durch Erschöpfung führen.

„In jedem Fall gilt: Wer nicht nur seinen eigenen Tieren, sondern auch Wildtieren eine möglichst stressfreie Silvesternacht ermöglichen möchte, verzichtet selbst auf Feuerwerk und Raketen", so Martina Pluda. (mp)