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Lauda-Biografin lüftet jetzt letzte Liebes-Geheimnisse

Sie ist Star-Interviewerin, Kolumnistin, Bestseller-Autorin. Nun sorgt Conny Bischofberger mit ihrem ersten Roman für eine handfeste Überraschung.

Clemens Oistric
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Niki Lauda und Conny Bischofberger
Niki Lauda und Conny Bischofberger
Sabine Hertel

Fraglos suchen die Fragen von Conny Bischofberger in diesem Land ihresgleichen. Die gebürtige Vorarlbergerin ist die bekannteste und anerkannteste Interviewerin Österreichs. Vom Dalai Lama über Ban Ki-moon oder Christoph Schönborn bis hin zu Natascha Kampusch hat sie mit Menschen persönlich gesprochen, die für Gesprächsstoff sorgen oder unsere Gesellschaft prägen. In ihrer Kolumne "Moment" betrachtet sie – scharfsinnig und kritisch, aber stets menschlich – die Niederungen der heimischen Innenpolitik. Bischofberger ist in ihren Urteilen unbestechlich ehrlich. Bei Interviews mit Bischofberger – mit ohne "s", darauf legt sie Wert – können sämtliche "Message Control"-Fetischisten einpacken.

"Herzschweißen" – ab 21.11.

Nun kommt von ihr selbst eine völlig unerwartete Message. Wie der Buchverlag edition-a auf seiner Homepage mitteilt, verfasste die Star-Journalistin ihren ersten Roman. "Herzschweißen" erscheint am 21. November im Verlag "edition a" und ist – aber dies mutmaßt "Heute" – wohl nicht gänzlich fiktional. Die Romanheldin? Ist "erfolgreich, lebensfroh und unabhängig", "eine Frau von 57 Jahren, Chef-Interviewerin und Kolumnistin einer großen Tageszeitung". Kommt uns bekannt vor, oder?

"Herzschweißen", der erste Roman von Conny Bischofberger – ab 21.11.
"Herzschweißen", der erste Roman von Conny Bischofberger – ab 21.11.
edition-a

Ihre Sprache? Die Zärtlichkeit

Und weiter? Die Liebe ist für sie, also für Buch-Protagonistin Isabella Mahler, kein Thema mehr. Die Mutter zweier erwachsener Söhne geht in "Herzschweißen" (320 Seiten, 18 Euro) ganz in ihrem Job, ihren Reisen und ihrem unkonventionellen Leben in einer WG auf. Doch dann sieht sie – so die Ankündigung von "edition a" auf der Verlags-Homepage, im Frühstücksfernsehen Christoph Regner, den Chef von Amnesty International, der etwas in ihr berührt. Sie schreibt ihm ein Mail, das er sofort erwidert. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Sprache voller Zärtlichkeit und Poesie. Nach Hunderten Mails und zwei Begegnungen ist Isabella außer sich vor Glück. Gibt's letztlich ein Happy End? Dies bleibt offen. Zumindest zwischenzeitlich bricht Christophs Sprache plötzlich ein und er verschwindet aus ihrem Leben. Als sie sich auf die Suche nach ihm macht, dringt sie in sein und auch ihr Innerstes vor …

Jahrzehnte im Dienst der "Krone"

Das letzte Werk von Conny Bischofberger erschien im Herbst 2015 und war eine etwas andere Niki-Lauda-Biografie. "Reden wir über Geld" wurde zum Sachbuch-Seller des Jahres. Nun verspricht sie ein Buch, "prickelnd, wie ein Glas Champagner" – das passt auch gut zu einer Dame, die Jahrzehnte in Diensten der "Krone" steht …

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