Österreich

Probleme bei Lauda-Flug, Frau wurde bewusstlos

Heute Redaktion
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Die "LaudaMotion"-Maschine konnte nicht mehr nach Wien zurückfliegen.
Die "LaudaMotion"-Maschine konnte nicht mehr nach Wien zurückfliegen.
Bild: picturedesk.com/APA

Während eines Fluges einer "LaudaMotion"-Maschine von Wien nach Dublin kam es zu technischen Problemen. Der Flieger konnte aber nicht mehr zum Airport Schwechat zurückkehren.

Am 25. November kam es offenbar während eines Fluges von Wien nach Dublin bei einem Airbus A320 von "LaudaMotion" mit der Kennung OE-LOX zu einem Zwischenfall.

Wie der "Aviation Herald" am Donnerstag berichtet, sollen auf dem Flug mit 179 Personen an Bord plötzlich "Kommunikationsprobleme" aufgetreten sein. Unmittelbar nach dem Start riss der Funkkontakt zum Flieger ab.

Zudem bemerkten die Flugbegleiter einen seltsamen Geruch in der Kabine, der einer Menthol- oder Desinfektionsflüssigkeit ähnelte. Man spricht hier auch von einem sogenannten "Fume event".

Arzt an Bord leistete Erste Hilfe

Während des Fluges fiel dann offenbar eine Passagierin aufgrund des Geruchs in Ohnmacht und verlor auch kurzzeitig das Bewusstsein. Ein Doktor, der sich an Bord befand, kümmerte sich umgehend um die Frau und leistete Erste Hilfe.

Nach einer kurzen Zeit kam die Dame dann wieder zu sich und wurde von der Besatzung mit Wasser und Kühlkompressen versorgt. Trotz der Kommunikationsprobleme und des eigenartigen Geruchs an Bord kehrte die Maschine nicht mehr zum Flughafen Schwechat zurück.

Geruch wie alte Socken

Auch während des Sinkflugs nach Dublin wurde der intensive Geruch dann von den Passagieren bemerkt. Laut "Aviation Herald" roch es in dem Flugzeug wie nach alten, schmutzigen Socken.

Der Co-Pilot bzw. Erste Offizier soll den Geruch ebenfalls wahrgenommen haben. Die Kabinenbesatzung klagte zudem noch während des Fluges über Schwindel und Kopfschmerzen.

Knapp 2,5 Stunden nach Abflug von Wien-Schwechat landete die Maschine dann in Dublin. Zwei Mitglieder der Besatzung sollen zur Untersuchung zu einem Arzt in ein Krankenhaus gegangen sein.

Mehrstündige Verspätung

Der Airbus A320 konnte den Rückflug nach Wien dann nicht mehr durchführen und blieb etwa 54 Stunden am Boden, bevor er nach Wien zurückkehrte.

LaudaMotion-Sprecherin Theresa Weißenbäck erklärte gegenüber "Austrian Wings", dass die Passagiere mit mehrstündiger Verspätung mit einer Boeing 737 der Muttergesellschaft Ryanair nach Wien zurückgebracht worden seien.

Welche technischen Probleme an der betroffenen "LaudaMotion"-Maschine genau aufgetreten waren, darüber gibt es vorerst keine näheren Informationen.

"Brandneuer Flieger"

Laut "Austrian Wings" handelt es sich bei dem Flieger um einen "brandneuen" A320. LaudaMotion soll die Maschine erst diesen Monat übernommen haben. Zuvor stand der zwölf Jahre alte Jet bei der philippinischen Cebu Pacific im Einsatz.