Niederösterreich

Laut VP-Vize ist Wachzimmer am Bahnhof Neustadt unnötig

Wenn es nach VP-Sicherheitssprecher Christian Stocker geht wirkt die Schutzzone beim Bahnhof Wr. Neustadt. SP fordert zusätzliches Wachzimmer.

Tanja Horaczek
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Vizebürgermeister, Nationalrat und Sicherheitssprecher Christian Stocker beim Bahnhof Wr. Neustadt.
Vizebürgermeister, Nationalrat und Sicherheitssprecher Christian Stocker beim Bahnhof Wr. Neustadt.
Harald Wrede

Vizebürgermeister und Sicherheitssprecher Christian Stocker präsentiert Zahlen und Fakten zur Sicherheitslage in Wiener Neustadt. Laut ihm ist durch die gute und konsequente Arbeit der Polizei das Leben in der Stadt im vergangenen Jahr noch sicherer geworden. Die Zahl der Straftaten ist im Vorjahr deutlich gesunken und die Aufklärungsrate bleibt hoch. Das zeigen die aktuellen Zahlen der vorläufigen polizeilichen Kriminalstatistik. "Die Prüfung der Sicherheitslage hat ergeben, dass sich die Kriminalität auch am Bahnhof auf niedrigem Niveau bewegt. Mit der Schutzzone ist es gelungen, viele Probleme der Vergangenheit in den Griff zu bekommen", so Stocker.

Anzeigen wurden weniger

Der Bahnhof Wiener Neustadt ist seit Mai 2017 eine spezielle Schutzzone. "Mit dieser Maßnahme und der damit verbundenen ständigen Präsenz der Polizei vor Ort ist es gelungen, problematische Entwicklungen, wie zum Beispiel die Drogenthematik oder das Belästigen von Besuchern, einzudämmen", ist sich Stocker sicher. Laut Landespolizeidirektion Niederösterreich gibt es pro Monat nur mehr rund ein Dutzend Anzeigen rund um den Bahnhof. Er ist der Meinung, dass ein zusätzliches Wachzimmer in diesem Bereich also kein Mehr an Sicherheit bringt.

"Die Forderung nach einem Wachzimmer am Bahnhof hat sich niemals an den Fakten orientiert, sondern der SPÖ ist es immer nur um die Schlagzeilen gegangen. Das ist reiner Populismus, der die Menschen verunsichert und die Arbeit der Polizei entwertet", kommentiert Stocker die Forderung der SP. 

Polizei mit Vorwürfen konfrontiert

Gerade der vielzitierte Vorfall am ÖBB-Gelände offenbart laut Stocker eine teils surreale Erwartungshaltung mancher Politiker an die Exekutive. "Denn die Eskalation wäre auch mit einem Wachzimmer am Bahnhof nicht zu verhindern gewesen. Die Beamten waren innerhalb weniger Minuten nach dem ersten Notruf vor Ort, haben vorbildlich ermittelt und müssen sich jetzt trotzdem den Vorwurf gefallen lassen, nicht optimal gearbeitet zu haben", ärgert sich der Sicherheitssprecher. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Einsatzeinheit des Innenministeriums seit Monaten intensiv in Wiener Neustadt – speziell auch am „Brennpunkt Bahnhof“ als größtem Verkehrsknotenpunkt im südlichen Niederösterreich – operiert, zeigt wie konsequent die Polizei mit der Sicherheitslage umgeht.