Österreich

Lawine begräbt 7 Personen - ein Toter

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

In Neukirchen am Großvenediger im Salzburger Pinzgau ist heute, Freitag, um 12.13 Uhr laut Polizei eine Lawine abgegangen. Mehrere Personen wurden im oberen Steinertal verschüttet, ein Deutscher starb.

Die von einer Österreicherin geführte Gruppe war bei Neunkirchen am Großvenediger von der Gensbichl-Seilbahn in Richtung Steineralm unterwegs. Trotz Lawinenwarnstufe 3 hatten sich die elf Deutschen und zwei Schweizer mit ihrer Führerin ohne "Lawinen-Piepserl" ins Gelände gewagt. Auf einer Seehöhe von rund 1600 Meter kam es dann zum Unglück: Etwa 200 Meter oberhalb der Gruppe löste sich eine Grundlawine, die genau auf die Schneeschuhwanderer zudonnerte und sechs von ihnen mitriss, wie der Leiter der Bergrettung im Pinzgau, Sepp Herzog, schilderte.

Die Lawine hatte an der Abrisskante eine Höhe von rund eineinhalb Metern, sie war etwa 120 Meter breit und 300 Meter lang. Um 12.13 Uhr langte der Alarm bei der Bergrettung ein. Zwei der Verschütteten konnten von ihren Kameraden aus dem enorm schweren Schnee befreit werden. Die Helfer von Bergrettung, Alpinpolizei, Feuerwehr, Rotem Kreuz und zehn Hundeführer waren rasch zur Stelle, sie wurden mit vier Hubschraubern zum Lawinenkegel geflogen.

40-jähriger Deutscher verstarb im Spital

Von einem Verschütteten ragte offenbar noch ein Fuß heraus, von einem anderen der Schneeschuh. Mit Sonden wurden auch die übrigen fünf Schneeschuhwanderer nach relativ kurzer Zeit aus bis zu zwei Metern Tiefe ausgegraben und geborgen. Einer von ihnen musste reanimiert werden, er wurde anschließend in ein Krankenhaus nach Salzburg geflogen, wo der 40-jährige aus Nordrhein-Westfalen nach zwei Stunden verstarb.

Ein weiterer Verletzter wurde mit dem Hubschrauber ins Spital nach Innsbruck transportiert, die anderen vier wurden laut Rotem Kreuz mit Rettungswagen in das Krankenhaus Mittersill eingeliefert. Die genaue Identität der Opfer war am Nachmittag noch nicht bekannt, sagte Polizei-Sprecher Michael Rausch. Laut Herzog waren insgesamt 99 Helfer am Einsatz beteiligt.

Unweit des heutigen Unglücksortes war erst am 19. Februar ein 29 Jahre alter Skifahrer aus Finnland in ungesichertem Gelände von einem Schneebrett verschüttet worden war. Der Mann konnte damals nur mehr tot geborgen werden.

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