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Lawine verschüttet Hotel: Viele Tote, Gäste eingesch...

Heute Redaktion
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Die Erdbebenserie am Mittwoch in Mittelitalien hat eine Lawine am Gran-Sasso-Massiv in der mittelitalienischen Bergregion Abruzzen ausgelöst. Dabei wurde ein Hotel verschüttet, in dem sich rund 20 Personen, darunter zwei Kinder befanden.

Die hat eine Lawine am Gran-Sasso-Massiv in der mittelitalienischen Bergregion Abruzzen ausgelöst. Dabei wurde ein Hotel verschüttet, in dem sich 22 Gäste, darunter zwei Kinder, sowie 7 Angestellte befanden. Es soll auch zahlreiche Tote geben. Mittlerweile wurde die erste eingeschlossene Person gerettet, drei Leichen wurden geborgen.
Am Donnerstag ging beim italienischen Notruf eine WhatsApp-Nachricht ein, dass das Hotel Rigopiano in Farindola von Schnee verschüttet wurde. Gegen vier Uhr morgens trafen die ersten Helfer nach stundenlanger Anreise ein, doch viele von ihnen stecken noch immer kilometerweit entfernt selber im Schnee fest, berichtet der Corriere della Sera.

"Es gibt viele Tote", erzählt der Chef der regionalen Bergrettung, Antonio Crocetta. In einer anderen Nachricht schrieb ein Pärchen den Rettungskräften per SMS "Hilfe, Hilfe, wir sterben vor Kälte".

Zwei Personen, die sich während des Lawinenabgangs außerhalb des Hotels aufgehalten haben, konnten in Sicherheit gebracht werden.

Einer von ihnen, Giampiero P., war gerade zum Rauchen im Freien. Beide Männer erlitten Erfrierungen und hielten sich bis zum Eintreffen der Retter in einem Auto warm. Sie hatten auch die Rettungskräfte alarmiert. Parete erzählte, seine Frau und seine beiden Kinder, 6 und 8 Jahre alt, seien noch in dem Hotel. Er wisse nicht, ob sie noch am Leben sind.

Ein Teil der Gebäudestruktur ist auch eingestürzt. In dem Video unten ist zu sehen, wie die Schneemassen bis zum oberen Rand einer Eingangstüre reichen. "Das gesamte Gebäude wurde um zehn Meter verschoben", schreibt Ilario Lacchetta, Bürgermeister von Farindola, auf Facebook. Ein Retter vor Ort berichtet: "Wir rufen, aber niemand antwortet."

Ein erstes Opfer wurde mittlerweile aus dem Trümmern geborgen, allerdings auch drei Leichen. "Ich möchte keine Zahlen oder Daten zu den möglichen Opfern des Hotels Rigopiano nennen", erklärte der Präfekt des Bezirks Pescara, Francesco Provolo und fügte hinzu: "Aus Respekt vor den Familien der Hotelgäste, die mit berechtigter Sorge auf Nachrichten warten.

Schnee hält Retter auf

Bergretter, Feuerwehrleute und Polizisten aus der Region aber auch aus Sucheinheiten aus der benachbarten Provinz Lazio sind im Einsatz bzw. am Weg zum Hotel, steckten aber fest: "Ich weiß nicht, wie weit genau wir vom Hotel entfernt sind", berichtete Crocetta vor einigen Stunden. "Ich glaube fünf oder sechs Kilometer. Hier liegen drei oder vier Meter Schnee. Mein Team und jenes der Finanzpolizei gehen zu Fuß und auf Skiern weiter. Rettungswägen und andere Fahrzeuge kommen nicht voran. Die Straße muss erst wieder geräumt werden."

In den vergangenen Tagen hatte es in der Region heftig geschneit. Am "Traum-Dienstag" postete das Hotel noch stolz auf seiner Facebook-Seite, dass der Schnee "uns spektakuläre Landschaften schenkt". Am Mittwoch in der Früh teilte man dann mit, dass aufgrund der Schneemassen die Telefonleitungen abgerissen waren und das Hotel nur per Email erreichbar ist.

 

L'arrivo dei soccorritori di fronte all'hotel
— Rainews (@RaiNews)

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