Österreich

Lawinen-Opfer in "äußerst kritischem Zustand"

Heute Redaktion
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Ein tschechischer Alpinist war am Montag nach einem Lawinenabgang im Tiroler Sellrain (Bezirk Innsbruck-Land) von Sonntag in "äußerst kritischem Zustand". Der 34-Jährige befinde sich auf der traumatologischen Intensivstation, sagte ein Sprecher der Uni-Klinik Innsbruck.

Ein tschechischer Alpinist war am Montag nach einem (Bezirk Innsbruck-Land) von Sonntag in "äußerst kritischem Zustand". Der 34-Jährige befinde sich auf der traumatologischen Intensivstation, sagte ein Sprecher der Uni-Klinik Innsbruck.

Der Mann war nach Angaben der Polizei rund eine halbe Stunde bis zu 1,30 Meter unter den Schneemassen begraben gewesen, bevor er geborgen werden konnte. Der Verunfallte war im bewusstlosen Zustand befreit worden. Weitere Anwesende begannen umgehend mit den Reanimationsmaßnahmen. Der Tscheche wurde vom Notarzt des Rettungshubschraubers "Alpin 2" erstversorgt und anschließend in die Universitätsklinik geflogen.

Der Lawinenabgang ereignete sich gegen 13.30 Uhr am rund 3.200 Meter hohen Längentaler Weißer Kogel in der Schrankogelgruppe. Zu diesem Zeitpunkt stieg der 34-jährige Tscheche mit drei weiteren Landsleuten, einem Mann und zwei Frauen, zum Gipfel auf. Zwei deutsche Tourengeher fuhren zur selben Zeit den Hang ab, als sie das Schneebrett auslösten. Laut Exekutive wurden zwei Männer und zwei Frauen von den Schneemassen erfasst. Ein nicht verschütteter Deutscher und Tscheche konnten gemeinsam drei Personen sofort orten und diese ausgraben.

Kein Netz für Notruf

Da am Ort des Geschehens offenbar kein Handynetzempfang war, verstrich für den noch unter den Schneemassen begrabenen Mann wertvolle Zeit. Die Leitstelle Tirol wurde nämlich erst kurz nach 14.00 Uhr über den Lawinenabgang informiert. Eine unbeteiligte Person war von den am Unfallort Anwesenden zur Alarmierung gebeten worden, hieß es.

Schließlich wurde die Rettungskette über telefonische Verständigung im Talbereich in Richtung des Westfalenhauses in Gang gesetzt. Die zwei deutschen Alpinisten blieben unverletzt und konnten selbstständig ins Tal abfahren. Die weiteren drei tschechischen Bergsteiger wurden vom Polizeihubschrauber "Libelle" geborgen und nach Lüsens im Sellraintal geflogen. Auch sie blieben unverletzt.

(APA/red)