Österreich

Lawinenstufe 5, Hochkar ist Katastrophengebiet

Weiter keine Entspannung bei der Lawinensituation in den Ybbstaler Alpen: Seit heute Mittwoch gilt die höchste Warnstufe.

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: BFKDO Scheibbs

Die Schneesituation in Niederösterreich verschärft sich erneut: Noch am Dienstagabend wurde für die Ybbstaler Alpen (Hochkar, Ötscher) die höchste Lawinenwarnstufe 5 ausgerufen. Das heißt, dass sich große Lawinen spontan lösen und bis ins Tal rutschen können.

Erkundungsflüge am Freitag

Wie berichtet, wurde am Montagnachmittag das Skigebiet Hochkar evakuiert, 100 Personen, darunter 50 Gäste im Konvoi ins Tal gebracht.

Göstling/Ybbs bzw. das Hochkar wurde mit Mittwoch zum Katastrophengebiet erklärt, VP-Landesvize Stephan Pernkopf, Feuerwehrchef Didi Fahrafellner und Militärkommandant Martin Jawurek trafen sich bereits am Dienstag vor Ort, um den weiteren Fahrplan zu erarbeiten. Das Ergebnis: Am Freitag (dann soll es wettertechnisch bergauf gehen) sollen Erkundungsflüge stattfinden, um die Gefahrenstellen an der Hochkar Alpenstraße abzusprengen. In der Zwischenzeit werden sämtliche Vorbereitungen getroffen, um die Kräfte des Bundesheeres und den Katastrophenhilfsdienst der Feuerwehr so rasch als möglich einsetzen zu können.

Auch am Ötscher in den Ybbstaler Alpen wurde heute, Mittwoch, der Betrieb komplett eingestellt.

Das Land NÖ warnt indes am Mittwochmorgen vor glatten Straßen: "Abschnittsweise kommt es zu Glättebildung, derzeit im Raum Langenlois, Gföhl, Korneuburg, Retz, Gänserndorf und Mistelbach. Die erforderlichen Räum- und Streueinsätze sind überall im Gange", heißt es in einer Aussendung.

Wieder 30 cm Neuschnee

Die Neuschneemengen sind erneut beträchtlich: Im Industrieviertel bis zu 10 Zentimeter (Gloggnitz), im Waldviertel bis zu 20 Zentimeter (Ottenschlag) und im Mostviertel bis zu 30 Zentimeter (Gaming).

Die einzelnen Ortsstellen der Bergrettung in NÖ raten dringend von Touren ab. Die Helfer aus Reichenau/Rax schreiben beispielsweise auf Facebook: "Die Lawinenwarnstufe wurde in Teilen Niederösterreichs als auch der Steiermark auf 5 'Sehr Groß' (mehr gibt's nicht!!!) angehoben. Es zahlt sich nicht aus für ein wenig 'Powder' diese Gefahren einzugehen!"

Die Bergrettung Kirchberg an der Pielach wiederum hat bereits Vorschläge für Ersatzprogramme:

(nit)