Österreich

Lawinenunglück: Trauer um jungen Bergretter

Tief bestürzt zeigt sich die Bergrettung Puchberg nach dem tragischen Lawinenunglück, bei dem ein 27-Jähriger starb.

Heute Redaktion
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Große Trauer um Philipp K., einem leidenschaftlichen Bergsteiger (27), aus NÖ.
Große Trauer um Philipp K., einem leidenschaftlichen Bergsteiger (27), aus NÖ.
Bild: Bergrettung Puchberg

Große Trauer bei der Bergrettung Puchberg: „Wir sind fassungslos und tief bestürzt über das tragische Ableben unseres Bergrettungs-Kameraden."

Der trotz seiner erst 27 Jahren bereits sehr erfahrene und exzellente Bergsteiger Philipp K. (27) war Samstagfrüh in St. Aegyd am Neuwalde (Lilienfeld) alleine zu einer Skitour auf den Großen Göller aufgebrochen. Dabei dürfte er ein Schneebrett losgetreten haben, dass ihn 400 Meter mitriss und verschüttete. Am Sonntag konnte die Bergrettung den Badener nur noch tot bergen.

„Ich war selbst mit ihm einige Male unterwegs, traf ihn auf Touren am Schneeberg. Philipp war ein leidenschaftlicher Sportler, kam 2018 zu unserer Bergrettungs-Ortsstelle", so Experte und Kamerad Karl Tisch zu „Heute". Er plädiert, sich immer die Lawinenlage durchzulesen, auch das Kleingedruckte.

„Das Ganze ist sehr tragisch, ein Restrisiko bleibt leider bei uns Bergsteigern", so Tisch.

"Philipp ist im Mai 2018 in unserer Ortsstelle in den Bergrettungsdienst eingetreten. Als begeisterter Bergsportler brachte er die Liebe zu unserem Schneeberg genauso mit wie exzellente bergsteigerische Kenntnisse. Mit seiner hervorragenden Kondition und Technik bewegte er sich im felsigen Gelände genauso sicher wie auf Schi und im Einsatz war er meist als einer der ersten zur Stelle. Gerne gab er sein Wissen und seine Erfahrungen weiter", heißt es in einer ergreifenden Stellungnahme der Kameradinnen und Kameraden der Ortsstelle Puchberg.

Und weiter: "Mit Philipp im Bereitschaftsdienst über seine Bergerlebnisse oder seine sportlichen Erfahrungen zu plaudern, bleibt eine Bereicherung für uns alle, die wir ein Stück seines Weges mit ihm unterwegs sein durften. Noch vor wenigen Wochen schickte er uns einen Gruß vom Gipfel des Großglockners. Philipp wird immer unser Kamerad bleiben. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten nun seiner Familie."