Coronavirus

Leben wie in einer Sitcom – aber ohne Lacher

"Heute"-Redakteurin Sandra Kartik über die Corona-Zwangspause für Eltern.

Heute Redaktion
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"Heute"-Redakteurin Sandra Kartik über die Corona-Zwangspause für Eltern.
"Heute"-Redakteurin Sandra Kartik über die Corona-Zwangspause für Eltern.
Bild: heute.at

Liebe Eltern, erinnern Sie sich noch an das Gefühl, nach einem langen Tag endlich nach Hause zu kommen? Oder gar nach einer Reise? Ewigkeiten her. Ich vermisse das. Sich freudvoll mit der Familie oder Freunden zusammenzusetzen, weil es etwas Besonderes ist. Ich sehne mich nach der Zeit, als der Esstisch nicht dreimal täglich gedeckt werden musste und der Geschirrspüler nicht ständig lief. Als hier nicht der Laptop mit den Schulheften um unsere Aufmerksamkeit kämpfte. Als man sich zwischen Lehren und Arbeiten nicht schon am Vormittag nach dem Abend sehnte.

Vielleicht verkläre ich das Davor auch. Denn, Hand aufs Herz, wir haben uns an manchen Tagen auch in der Arbeit gewünscht, dass der Tag vorbeigeht, wir zur Ruhe kommen oder einfach ein bisschen ausgehen. Das Außerhalb-von-daheim-Sein fehlt mir. Sich im Lokal verwöhnen lassen. Ein gutes Glas Wein trinken, in eine neue Bar gehen. Mit Menschen, mit denen ich nicht wohne. Oder mit meinem Mann, chic gemacht, eine Date-Night. Wir können zum Glück auch daheim eine gute Zeit haben. Er ist jetzt auch viel öfters hier, was ich aufrichtig genieße. Aber alles spielt immer im gleichen Ambiente, wie in einer lieb gewonnenen Sitcom. Dasselbe Zimmer, das Sofa, auf dem die Helden unserer kleinen Soap zu sehen sind. Nur die Lachsalven fehlen. Vielleicht brauchen wir einfach ein witzigeres Skript, das wir uns nur selbst schreiben können.

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