Die kommenden zwei Tage bringen eine ausgeprägte Südlage: In Österreich wird es regional bei teils stürmischem Föhn außergewöhnlich warm für die Jahreszeit – bis zu 27 Grad sind drin. Der Nordwesten-Italiens versinkt dank des Randtiefs "Hans" mit Kern über dem westlichen Mittelmeer hingegen in Sintflutregen!
Zahlreiche Wetterdienste haben bereits die höchsten Unwetterwarnungen für das Piemont und Aostatal – und auch das angrenzende Wallis (CH) – ausgegeben! Alleine bis 15 Uhr sind am Mittwoch 180 l/m² Niederschlag in der Ortschaft Domodossola registriert worden. In Sambughetto sind in den letzten 24 Stunden 246 l/m² gefallen!
Der intensiver Dauerregen sorgt durch die enormen Abflüsse aus den Alpen für zunehmende Überflutungs- und Murengefahr! "Bis morgen kommen im Zuge von Gewittern noch einmal 200 bis 350 l/m² dazu. Die Wasserstände steigen", warnt ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber.
Besonders die niedrigen Voralpen würden "richtige Wassermassen abbekommen", die vergleichbar seien mit jenen, die im September 2024 Niederösterreich geflutet hatten.
"Es besteht hier an den Zuflüssen zum Po wirklich Lebensgefahr durch Hochwasser", schreibt auch der Meteo-Chef von Kachelmannwetter Fabian Ruhnau auf X. Seine Kollegen haben bereits mehrere drängende Warnungen veröffentlicht:
Einzige Linderung der Flut ist die Schneefallgrenze! "Ein Vorteil ist, dass auf den Bergen über 2 Meter Schnee gebunden werden und nicht direkt abfließen", erklärt ORF-Wetterexperte Oberhuber.
Die Mengen sind enorm, meldet auch Nikolas Zimmermann von der Unwetterzentrale UWZ: "Wenn die Farbskala komplett ausgereizt wird... das Modell deutet auf gut 2 Meter Schnee hin etwa am Monte Rosa und am Gran Paradiso. Bei stürmischem Südostwind muss man allerdings von erheblichen Verwehungen ausgehen, sprich in manchen Mulden häuft sich meterweise Schnee an."