Lebenslang für Mord an 16-Jähriger bei Gay Pride Par...

Für den Mord an einem 16-jährigen Mädchen auf einer Gay Pride Parade in Jerusalem ist ein jüdischer Extremist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Mann hatte beim Umzug für die Rechte von Homosexuellen insgesamt acht Menschen mit einem Messer attackiert. Die 16-Jährige war an den Verletzungen gestorben.

Für den auf einer Gay Pride Parade in Jerusalem ist ein jüdischer Extremist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Mann hatte beim Umzug für die Rechte von Homosexuellen insgesamt acht Menschen mit einem Messer attackiert. Die 16-Jährige war an den Verletzungen gestorben.

Wegen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes verurteilte das Gericht den Beschuldigten zu lebenslanger Haft plus 31 Jahren. "Vor uns steht ein Mann, der seine Mitmenschen nicht als solche anerkennt. Ein grausamer, gefährlicher und herzloser Mensch", so die Richter in der Urteilsbegründung.

Die Bluttat hatte sich vergangenes Jahr bei einer Schwulenparade in Jerusalem ereignet. Der Täter, ein ultra-orthodoxer Extremist, war mit einem Messer auf Teilnehmer des Umzugs losgegangen und hatte auf insgesamt acht Menschen eingestochen. Eines der Opfer, ein 16-jähriges Mädchen, war seinen schweren Verletzungen wenig später erlegen.

Der Mann war erst wenige Tage zuvor aus der Haft entlassen worden, nachdem er eine Gefängnisstrafe wegen eines ähnlichen Messerattentats im Jahr 2005 verbüßt hatte. 

Das Urteil wurde kurz vor der diesjährigen Gay Pride Parade in Jerusalem gefällt. Der Homosexuellen-Umzug in der konservativen Stadt ist wesentlich kleiner als der Schwesterumzug im liberaleren Tel Aviv. Immer wieder kommt es zu Anfeindungen, Gewalt gegen Teilnehmer gab es zuvor allerdings so gut wie gar nicht.

In zahlreichen Städten rund um den Globus finden derzeit Umzüge für die Rechte von Homosexuellen statt. In diesem Jahr wird dabei vor allem der Islamist erschoss in einem bekannten Schwulenlokal 49 Menschen, bevor er selbst im Kugelhagel der Polizei starb.