Lebenslang für mordendes Mutter-Sohn-Duo

Weil sie ihren Ex-Mann bzw. Vater ermordet haben, sind heute eine 67-jährige Frau und ihr 42-jähriger Sohn am Landesgericht St. Pölten zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Die Angeklagten hatten gestanden, das 71-jährige Opfer im vergangenen Oktober in dessen Haus in Eichgraben erdrosselt zu haben.

Der Staatsanwalt hatte in seinem Schlussvortrag von einem "furchtbaren Verbrechen" gesprochen und eine sehr strenge Strafe gefordert. Er wies auf die "massive Tatbegehung" hin - der Todeskampf des 71-Jährigen habe Minuten gedauert - Motive seien Neid und Habgier gewesen. Der 71-Jährige habe sein Leben nach der Scheidung in den Griff bekommen und hatte eine Lebensgefährtin, während seine Ex-Familie auf den Streit um das Haus fokussiert war.
Mit Ledergürtel erdrosselt
Der Geschworenensenat befand die beiden Angeklagten einstimmig für schuldig. Das Urteil ist nicht rechtskräftig: Die Verteidigung des 42-Jährigen und seiner Mutter meldete Berufung an. Richterin Andrea Humer verwies in der Urteilsbegründung auf vorliegende Milderungsgründe wie die Geständnisse. Erschwerend waren unter anderem die Brutalität der Tatbegehung.

Die Frau hatte dem Sohn geholfen, indem sie ihren Ex-Mann niederdrückte und ihm ein Handtuch auf den Mund presste. Dann zogen beide dem Opfer einen Ledergürtel um den Hals und zogen diesen zu. Der Staatsanwalt hatte zuvor auf die besondere Kaltblütigkeit verwiesen, die insbesondere der Sohn auch in der Verhandlung zeigte.