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Lebenslange Haft für deutschen Dreifachmörder

Heute Redaktion
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Ein 24-Jähriger hatte im deutschen Müllrose im Februar 2017 zunächst seine Großmutter umgebracht und bei seiner Flucht anschließend zwei Polizisten totgefahren.

Mit einem Küchenmesser ermordete ein damals 24-Jähriger im vergangenen Februar im ostbrandenburgischen Müllrose seine Großmutter, auf der Flucht fuhr er zwei Polizisten tot. In Frankfurt an der Oder fiel nun das Urteil. Für die Morde an zwei Polizisten und seiner Großmutter ist der 25-jährige Jan G. zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Die Richter stellten zudem die besondere Schwere der Schuld fest – das heißt, dass der Verurteilte auch nach 15 Jahren Haft nicht aus dem Gefängnis kommt. Das Gericht folgte mit dem Urteil der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte auf zwölf Jahre Gefängnis plädiert.

Streit um vollgestellte Badewanne

Jan G. hatte seine 79-jährige Großmutter im Streit zunächst mit Fäusten und einem Küchenstuhl attackiert. Als sie am Boden lag, tötete er sie mit einem Küchenmesser. Eine vollgestellte Badewanne soll Auslöser für die Auseinandersetzung und die Gewalteskalation gewesen sein.

Anschließend war er im Auto geflüchtet. Auf der Flucht vor der Polizei fuhr er auf einer Bundesstraße zwei Beamte mit überhöhter Geschwindigkeit tot. Die beiden Männer sollten das Fluchtauto mit einem Nagelbrett stoppen. Sie starben sofort nach dem Aufprall.

25-Jähriger geständig

Der Angeklagte hatte zugegeben, für den Tod der drei Menschen verantwortlich zu sein. zum Tatzeitpunkt stand der 25-Jährige laut Ermittlungen unter Drogen.

Zusätzliche Brisanz bekam der Fall durch einen früheren Raubprozess, in dem der junge Mann Ende 2016 für schuldunfähig erklärt worden war.

Zwar ordnete dasselbe Gericht die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus wegen Schizophrenie an - die Entscheidung wurde aber zur Bewährung ausgesetzt. Wenige Wochen später kam es dann zu den Morden.

(red)