Wirtschaft

Leberkäse nicht immer "Made in Austria"

Heute Redaktion
14.09.2021, 02:18

Er ist Teil der österreichischen Esskultur und erfreut sich vor allem im Semmerl großer Beliebtheit: Der Leberkäse ist nach wie vor in aller Munde. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat ihn nun gemeinsam mit AMA-Marketing getestet. Das Ergebnis war überwiegend gut, die Fleischqualität aller Produkte entsprach den gesetzlichen Vorgaben. Die Kennzeichnung der Herkunft lässt allerdings noch zu wünschen übrig.

getestet. Das Ergebnis war überwiegend gut, die Fleischqualität aller Produkte entsprach den gesetzlichen Vorgaben. Die Kennzeichnung der Herkunft lässt allerdings noch zu wünschen übrig.

Getestet wurden insgesamt 33 Leberkäsesorten, eingekauft in mehreren Bundesländern in Österreich und auch in Deutschland. Bei allen Proben handelte es sich um verzehrfertigen Leberkäse.

Neun mal wurde die Note "sehr gut" vergeben, 17 mal "gut". Nur zwei Produkte (aus dem Supermarkt) waren nicht zufriedenstellend.

Guter Leberkäse muss nicht teuer sein

Die Preisspanne der getesteten Produkte war groß. Dies sagt aber nichts über die Qualität aus: Der billigste Leberkäse von einem Diskonter um 50 Cent pro 100 Gramm erreichte sogar den dritten Platz. Der teure "Neuburger" (1,81 Euro pro 100 Gramm) hingegen, der sich sogar mit seinem Slogan "Sagen Sie niemals Leberkäse zu ihm" von der Masse abheben will, schnitt lediglich durchschnittlich ab.

Täuschung mit Rot-Weiß-Roter Fahne

Bei vermeintlichen Produkten aus Österreich, die kein AMA-Gütesiegel aufweisen, ist Vorsicht geboten: Oftmals drucken Hersteller österreichische Fahnen auf die Verpackung, obwohl das Fleisch nicht aus Österreich stamme, so die Tester.

Schweinefleisch ab 2015 ausweisen

Reines Rindfleisch muss EU-weit bezüglich der Herkunft gekennzeichnet werden, Schweinefleisch bisher noch nicht. Dies ist aber für 2015 angedacht.

Österreicher können also ohne Bedenken ihr Leberkäs'-Semmerl genießen. Wer auf seine Figur achtet, sollte jedoch nicht zu oft zugreifen: 100 Gramm decken bereits den halben Tagesbedarf an Fett einer Frau. Na dann, Mahlzeit!

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