Österreich

Lech-Experte findet Lawinenhang "heiß"

Heute Redaktion
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Michael Manhart, Geschäftsführer der Skilifte Lech, schätzt den Hang, in dem sich das Lawinenunglück mit Johan Friso ereignete, als gefährlich ein. "Der Hang ist 'heiß', es ist eine kurze, steile Böschung", sagte Manhart am Samstag. Jemandem die Schuld für den Lawinenabgang zuzuweisen, "wäre völlig falsch", so Manhart.

Michael Manhart, Geschäftsführer der Skilifte Lech, schätzt den Hang, in dem sich das ereignete, als gefährlich ein. "Der Hang ist 'heiß', es ist eine kurze, steile Böschung", sagte Manhart am Samstag. Jemandem die Schuld für den Lawinenabgang zuzuweisen, "wäre völlig falsch", so Manhart.

Die Entscheidung, im freien Skigelände in einen Hang einzufahren, liege bei jedem Einzelnen. "Der Prinz war so oft in Lech, der weiß genau, was er macht", meinte Manhart, der für einen großen Teil des gesicherten Lecher Skigebiets die Verantwortung trägt.

Er wisse um die Beschaffenheit des Unglücksorts gut Bescheid. Dass die Lawine abging, sei letztlich "das Risiko des Skisports", das sich im freien Gelände niemals ganz eliminieren lasse. Auf die große Lawinengefahr am Freitag (Stufe 4) wollte Manhart den Abgang des Schneebretts ebenfalls nicht schieben. "Die kleinen Seitenböschungen sind Spezialfälle", so Manhart. Da wisse man - unabhängig von der Lawinenwarnstufe - nie, wie die Situation sich wirklich präsentiere. Am Samstag herrschte in Lech noch erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3. .

Wie die ganze Gemeinde Lech zeigte sich Manhart von dem Unglück tief betroffen. Er kenne die niederländische Königsfamilie gut, auch wenn er zu den "Jungen" keinen Kontakt habe. Die Nachricht von dem Unglück sei gewesen "wie ein Hammer. Da hat niemand mehr gelacht".

APA/Red.