Heurigen und Buschenschanken zwischen grünen Weinterrassen machen den Charm der Stammersdorfer Kellergasse (Floridsdorf) aus. Der soll trotz Ideen zur Umgestaltung auch erhalten bleiben, wie die zuständige Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB) betont. Befragt wurden 183 Gewerbetreibenden und Eigentümer per Fragebogen nach ihren Wünschen und Sorgen. Vor allem das Thema Verkehr sei ein "Gordischer Knoten", wie Büroleiter Sascha Göbel es ausdrückt. Ein Großteil sprach sich für eine Verkehrsberuhigung aus, gleichzeitig will man auch für Autofahrer gut erreichbar bleiben. Ebenso soll der Weg durch die Kellergasse für Fußgänger sicherer werden.
Weil die Kellergasse als Schutzzone gilt, können aber nicht einfach Gehsteige gebaut werden. Aktuell gilt Tempo 30, der tägliche Durchzugsverkehr verursacht auf dem Kopfsteinpflaster dennoch laute Abrollgeräusche. "Der gepflasterte Hohlweg wird aber auf jeden Fall bleiben. Gleichzeitig ist die Straße eine wichtige Verbindung für den Verkehr zwischen Hagenbrunn nach Floridsdorf", erklärt Göbel die Lage.
Ein weiterer Punkt für mögliche Umgestaltungen sind neue Freiräumen für die Direktvermarktung und den Ab-Hof-Verkauf. Auch konsumfreie Zonen und Ruheplätze stehen im Raum. Sabine Gehmayr, Leiterin der GB, verspricht für alle weiteren Schritte: "Natürlich wird es auch weiterhin möglich sein, sich am Prozess zu beteiligen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam an den vielen guten Ideen weiterzuarbeiten.“
Noch im Frühjahr wird im Auftrag von Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) eine Planungswerkstatt mit allen Beteiligten stattfinden. "Mir ist es wichtig, bei diesem Prozess auf die unmittelbar Betroffenen zu hören. Die Zukunft der Kellergasse lässt sich nicht vom Reißbrett aus planen“, so Papai. Eine Info-Ausstellung im Stadtteilbüro wird die bisherigen Überlegungen und Ergebnisse vermitteln. 2023 sollen dann erste Umsetzungsmaßnahmen folgen – und die Kellergasse in die Zukunft führen.