"LEGO Star Wars: Skywalker Saga" – galaktischer Spaß

Für alle "Star Wars"-Fans ist der 4. Mai ein ganz besonderer Tag im Kalender und einer der Höhepunkte des Jahres. Kein Wunder! Denn an diesem Tag feiern rund um die Welt alle Anhänger der größten Weltraumsaga der Kinogeschichte den internationalen "Star Wars Day" und schlüpfen bei diversen Conventions und Feiern in ihre Jedi-, Sith-, Rebellen- oder Sturmtruppen-Kostüme.

Doch in diesem Jahr wird die Party für alle Freunde von Luke Skywalker, Han Solo, Prinzessin Leia, Darth Vader, Obi-Wan Kenobi, Yoda, Rey, Kylo Ren und Co. gleich um einen ganzen Monat vorverlegt! Denn am 5. April erscheint mit "Lego Star Wars: The Skywalker Saga" das bisher größte Abenteuer im Baustein-Universum und entführt Spieler dabei einmal mehr in eine "weit, weit entfernte Galaxis".

Fünf Jahre lang arbeiteten die Entwickler von Traveller's Tales (TT Games) an ihrer Hommage an eine der beliebtesten Filmreihen der Welt, die auch 45 Jahre nach dem Erscheinen des ersten Teils (Anm. der erste Teil von "Star Wars" erschien im Jahr 1977) nichts von ihrer Magie und "Macht" verloren hat und die bis heute Menschen rund um den Globus mit ihren galaktischen Geschichten erfreut.

Bombastisches Intro mit Gänsehaut-Feeling

Und wie viel Liebe und Hingabe TT Games in ihr neuestes Baustein-Abenteuer gepackt hat, zeigt schon das bombastische Intro, das Gänsehaut-Momente verspricht und bei dem das eine oder andere Auge vor Freude nicht trocken bleiben dürfte. Die Entwickler zünden ihr Nostalgie-Feuerwerk nämlich bereits noch vor dem eigentlichen Spielstart und zeigen legendäre Szenen aus den insgesamt neun Episoden der Raum-Saga im Lego-Design! Ein Intro, das sich Gamer wohl noch öfters ansehen werden und das ihnen mit Sicherheit immer wieder ein breites Lächeln auf das Gesicht zaubern wird.

Abgerundet wird das Intro mit einem liebevoll gestalteten Menü-Bildschirm, auf dem sich viele bekannte Charaktere aus allen "Star Wars"-Filmen versammeln und dabei in bekannter Lego-Manier allerlei Unfug treiben. So steigt etwa Fan-Liebling R2D2 (versehentlich oder nicht) Bösewicht Darth Vader auf den Fuß, während Han Solo seinen Blaster checkt, Kylo Ren mit seinem Lichtschwert prahlt, Jar Jar Binks mit seiner Zunge spielt oder Captain Phasma mit aller Mühe versucht, Ex-Sturmtruppler Finn einen Helm der Elite-Truppe des Galaktischen Imperiums aufzusetzen.

Ein erster Vorgeschmack, der noch vor Spielbeginn zeigt, worauf sich alle Gamer von "Lego Star Wars: The Skywalker Saga" einstellen können: auf eine wahre "Macht"-Demonstration mit jeder Menge Humor und Gänsehaut-Feeling! Bereits die Speicher-Größe des Spiels mit etwa 38 GB beeindruckt und liefert einen ersten Eindruck darauf, wie riesig das neueste Abenteuer in der Baustein-Welt geworden ist. Das Spiel umfasst alle neun Episoden der "Star Wars"-Saga – also die Original-Trilogie (Episoden IV, V und VI), die Prequels (Episoden I, II und III) und dem Abschluss der "Skywalker-Saga" mit den Episoden VII, VIII und IX. Dazu warten auf Fans dann auch noch mehrere DLC’s, Add-ons und Pakete, die das Game noch umfangreicher machen.

Liebevolles Episoden-Menü

Vor dem Start des Spiels haben Gamer aber erstmal die Möglichkeit an diversen Einstellungen zu schrauben und "Lego Star Wars: The Skywalker Saga" an ihre Bedürfnisse anzupassen - dazu zählen etwa die Sprachauswahl, Untertitel, Steuerung, Kameraempfindlichkeit, Vibration, Zielen oder auch die Bildschirmeffekte. Die Änderungen sind aber kein Muss und man kann diese auch einfach auf "Standard" lassen oder zu einem späteren Zeitpunkt wechseln.

Danach geht es auch gleich los und man wählt ein neues Spiel aus. Dabei bekommen Fans zum ersten Mal in den Genuss des animierten Episoden-Menüs. Es zeigt alle neun Teile der "Star Wars"-Saga – angefangen von Episode I "Die dunkle Bedrohung" bis zu Episode IX "Der Aufstieg Skywalkers", abgerundet werden die Episoden mit einer Szene aus den jeweiligen Filmen, die erneut mit viel Witz gestaltet worden sind.

Zu Beginn stehen aber noch nicht alle neun Teile zur Verfügung, stattdessen müssen diese erst im Laufe des Spiels freigeschaltet werden. Am Anfang steht man daher vor der Entscheidung, ob man mit dem ersten Teil der Prequels (Episode I), der Original-Trilogie (Episode IV) oder der Disney-Reihe (Episode VII) beginnen möchte. Eine Empfehlung gibt es zwar nicht, doch wer das Game in der Kinoreihenfolge nachspielen möchte, sollte mit Episode IV "Eine neue Hoffnung" starten – also mit der Original-Trilogie mit Luke Skywalker, Han Solo, Chewbacca, Prinzessin Leia und Co.

"Es war einmal vor langer Zeit..."

Auch "Heute" hat sich für diesen Spieletest für die erste Episode der Original-Trilogie entschieden. Nach einer kurzen Ladezeit dann bereits der nächste Gänsehaut-Moment: ein dunkler Bildschirm, es ist komplett still, keine Musik, sondern absolute Ruhe. Sekunden später erscheint ein heller Schriftzug: "Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis…" Die Schrift verschwindet und wird von ohrenbetäubenden Trompetenklängen eines Orchesters und zwei Worten abgelöst: Star Wars!

Spätestens jetzt hat "Lego Star Wars: The Skywalker Saga" alle Freunde der Weltraumraum-Saga in seinen Bann gezogen und das "Star Wars"-Fieber der Spieler in die Höhe schnellen lassen. Es folgt eine kurze Inhaltsangabe zur ausgewählten Episode, die langsam vom unteren Bildschirmrand in den oberen wandern, begleitet vom bekannten Titel-Soundtrack der Sternensaga – pure Gänsehaut. Und bereits die erste Szene veranschaulicht dabei gut, wie nahe sich die Entwickler von TT Games und Warner Bros. an den Filmen gehalten haben. Die Episode beginnt nämlich genau so wie der Film – nur eben im Lego-Design.

Der Spieler befindet sich auf dem Raumschiff "Tantive IV", das gerade von einem riesigen Sternzerstörer unter Beschuss genommen wird. Die Schiffe sind dabei komplett aus Lego gebaut und stecken voller Details. Nach einer kurzen Einführung ist der Gamer dann bereits Teil der Geschichte und schlüpft in die Rolle von Prinzessin Leia oder Captain Antilles. Und hier erleben Spieler gleich einmal die erste große Überraschung und Neuerung vom neuesten Baustein-Abenteuer! Denn von einer statischen Kameraführung ist nichts zu sehen, stattdessen wartet nun eine Third-Person-Optik auf die Fans, die damit noch näher an der Spielfigur dran ist und einem mehr Freiheiten und Blickwinkel ermöglicht.

Ein großer Hypersprung nach vorne, der vor allem beim Zielen bzw. Abfeuern von diversen Waffen zur Geltung kommt. Doch selbst beim Einsatz von Waffen darf der Lego-Humor natürlich nicht fehlen! Schießt man etwa auf den Helm eines Strumtrupperls, versucht dieser ihn einzufangen bzw. wieder aufzuheben. Zielen wir stattdessen auf den Fuß, hüpft der Gegner wie von der Tarantel gestochen vor Schmerzen in der Gegend herum und versucht sich hinter einer Mauer vor den Angriffen in Sicherheit zu bringen. Auch hier ist die Kamera ein großer Pluspunkt, denn man behält stets den Überblick über das Geschehen.

Viele Überraschungen, noch mehr Humor

Generell scheint TT Games jede Menge Zeit in die Entwicklung der Kameraführung gesteckt zu haben, sie wirkt nun nämlich auch beim Einsammeln von Steinchen und Gegenständen viel flüssiger und beim Bewegen der Spielfigur leichter bzw. überschaubarer. Das liegt auch an den einzelnen Anzeigen am Bildschirmrand, die etwa das aktuelle Missionsziel, eine Radar-Mappe oder die bereits gesammelten Studs zeigen und dann auch wieder verschwinden, wenn man sich einmal nicht bewegt und nur die Umgebung bestaunen möchte.

Und Spieler sollten sich auf alle Fälle Zeit nehmen und genau hinschauen und hinhören, denn "Lego Star Wars: The Skywalker Saga" steckt voller Anspielungen und Überraschungen. So bleiben etwa herumlaufende Soldaten der Rebellion auf dem Raumschiff kurz stehen und salutieren brav, wenn sie Prinzessin Leia sehen, ehe sie wieder ihre Flucht vor dem Imperium und seinen Handlangern fortsetzen. Außerdem beweist TT Games in den jeweiligen Levels viel Liebe zum Detail und baut immer wieder lustige Gags ein, etwa wenn Darth Vader eine Durchsage für die Schiffsbesatzung macht und den Rebellen dabei einreden möchte, dass der Captain spricht und kein anderer.

Dabei soll gleich auch erwähnt werden, dass die Synchronisation der einzelnen Figuren zwar nicht von den Original-Darstellern übernommen wurde, aber dennoch sehr gut gelungen ist und sich häufig komplett an den Filmen hält, teilweise garniert mit einer gehörigen Portion Lego-Humor. Generell spielt das Thema Humor auch im neuesten Spiel im Lego-Universum eine ganz zentrale Rolle, immerhin ist TT Games bekannt dafür, dass der Schmäh in ihren Bausteinchen-Games nicht zu kurz kommen darf - und das kommt er definitiv auch in ihrem neuesten Ableger nicht.

Das Spielprinzip selbst ist zwar - wie bei Lego-Spielen in der Vergangenheit üblich - weiter einfach gehalten und einen Schwierigkeitsgrad gibt es nicht, dennoch haben Traveller's Tales und Warner Bros. auch hier eine kleine Änderung bzw. Evolution vorgenommen. Denn das Spiel richtet sich natürlich nicht nur an ein älteres Publikum, das mit der Raumsaga aufgewachsen ist, sondern in erster Linie auch an Kinder und ist daher nicht wirklich schwierig. Dennoch haben die Entwickler gerade die Mini-Rätsel in den einzelnen Levels durchaus ein wenig kniffliger gemacht und man benötigt dabei oftmals nicht nur Geschick, sondern auch richtiges Timing. Außerdem liefern sie eine willkommene Abwechslung und lockern das Spielgeschehen gekonnt auf. Und auch die Weltraumschlachten sind teilweise nicht gerade ohne.

Eine Frage der Steinchen

Generell sind die Levels gut aufgebaut und fangen den Geist bzw. den Flair der einzelnen neun Episoden gut ein. Immer wieder stößt man hinter diversen Türen und Räumen zudem auf unerwartete Ereignisse, die Spielern nicht nur einmal ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden, etwa wenn ein Strumtruppler unter der Dusche erwischt wird, beim lautstarken Hören des "Imperial March" oder wenn sie zu dritt gemütlich in einem Whirpool sitzen, während man als R2D2 und C-3PO versucht, die Geheimpläne des Todessterns in einer Rettungskapsel vom Raumschiff zu schmuggeln – und selbst in der Rettungskapsel wartet eine schaumige Überraschung auf die beiden Droiden.

Neben jeder Menge Humor, Charme und Kniffligkeiten steht dabei noch ein anderer Fokus ganz zentral im Mittelpunkt von "Lego Star Wars: The Skywalker Saga": Teamwork! Zwar kann man die Episoden natürlich auch im Alleingang spielen, mehr Spaß macht aber der lokale Multiplayer gemeinsam mit Familie oder Freunden. So lassen sich auch die Steinchen, Mini-Kits oder Kyber-Steine schneller sammeln, die man braucht, um neue Fähigkeiten für Helden, Schurken oder Schmuggel freizuschalten oder neue Charaktere und Schiffe zu kaufen.

380 Figuren, 24 Planeten und 225 Mini-Kits

Und dabei entfaltet das neueste Spiel von TT Games und Warner Bros. einmal mehr seine unfassbare Größe. Insgesamt warten 380 Figuren darauf mit den Spielern in neun Episoden zu je fünf Leveln auf Entdeckungstour zu gehen – macht insgesamt galaktische 45 Missionen in der "Star Wars"-Welt! Dazu stecken die Level voller Herausforderungen, Rätsel und Mini-Kits, die es zu suchen und entdecken gibt – und nicht alle lassen sich in der Hauptgeschichte sammeln, sondern sind nur in einem "Freien Spiel" mit anderen Charakteren bzw. deren Fähigkeiten auffindbar.

Spieler sollten also reichlich Zeit einplanen, wenn sie Jagd auf die insgesamt 1.166 Kyber-Steine, 225 Mini-Kits, 135 Herausforderungen und 140 Nebenmissionen auf den 24 Planeten und Schauplätzen im "Star Wars"-Universum machen. Und damit keine Langweile bei den Leveln und Missionen aufkommt, warten auf die Gamer von "Lego Star Wars: The Skywalker Saga" unzählige Aufgaben, um an die begehrten Sammelstücke zu kommen. Zum Glück müssen sie das aber nicht immer zu Fuß machen, sondern können sich auch ganz bequem in Fahrzeug oder auf ein sonderbares Wesen schwingen – vom galaktischen Raumschiff, gemütlichen Landspeeder bis hin zum beliebten Tauntaun ist alles dabei – um von einem Ort bzw. Planeten zum anderen zu gelangen.

Je weiter man in der Geschichte vorankommt und je mehr Episoden man erfolgreich mit den Sammelobjekten abschließt, desto mehr Freiheiten und Möglichkeiten bekommen Spieler – ein Ansatz einer offenen Spielwelt, denn Gamern ist es erlaubt, zu allen freigeschalteten Planeten und Missionen jederzeit mit den unterschiedlichsten Charakteren zurückkehren zu können. Und die Schauplätze mit den liebevoll gestalteten Aufgaben sind immer wieder einen Besuch wert – egal, ob man sich auf Naboo auf die Suche nach fehlenden Gegenständen und Steinchen begibt oder einen Sprung bei der Cantina in Mos Eisley vorbeischaut – "Lego Star Wars: The Skywalker Saga" steckt voller Überraschungen und in einer "weit, weit entfernten Galaxis" gibt es viel zu entdecken.

Fazit

Fünf lange Jahre mussten Fans auf das neueste Lego-Spiel aus dem Hause TT Games warten – und was soll man sagen: das Warten hat sich mehr als gelohnt! Die Entwickler machen mit "Lego Star Wars: The Skywalker Saga" alles richtig und liefern allen "Star Wars"-Fans das Spiel, das sie sich nach dem Abschluss der "Skywalker"-Saga im Kino gewünscht und auch verdient haben. Die Anhänger der Weltraumsaga – und alle, die es noch werden möchten - werden mit diesem Spiel ihre Freude haben, denn der Humor kommt nie zu kurz und Abwechslung ist in den einzelnen Missionen und Schauplätzen garantiert.

"Lego Star Wars: The Skywalker Saga" zählt ohne Zweifel zu den Spiele-Blockbustern des Jahres 2022 und hat in Sachen Kameraführung, Gameplay und Spielspaß noch einmal einen Hypersprung nach vorne gemacht. TT Games steht aber nun vor der schwierigen Aufgabe, wie man das noch übertreffen möchte - und vor allem vor der Frage, mit welchem Spiel bzw. in welchem Universum?

Zum Glück gibt es ja aber noch viele weitere Filmreihen, die sich neben "Star Wars" großer Beliebtheit erfreuen und die sich auf eine Umsetzung oder gar Reboot im Lego-Universum freuen. Vielleicht entführt TT Games Lego-Fans ja schon bald nach langer Zeit wieder zu den spannenden Abenteuern von den Piraten der Karibik, den geheimen Tempeln von Indiana Jones oder den epischen Schlachten von Mittelerde.

"Lego Star Wars: Die Skywalker Saga" erscheint am 5. April für Microsoft Windows, MacOS, Nintendo Switch, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, und Xbox Series X/S. "Heute" testete das Spiel auf der PS4.