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LEGO Volkswagen T2 Campingbus im Test: Bus-Hype!

LEGO hat den neuen Volkswagen T2 Campingbus vorgestellt. Im Test löst er einen regelrechten Hype aus – und wird optional zum Hippie-Gefährt!

Rene Findenig
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    Es ist nicht der erste Bus der Spieleherstellers LEGO, aber der bisher interessanteste. Mit dem LEGO Volkswagen T2 Campingbus bedient der Hersteller nicht nur die VW-Fans und Retro-Liebhaber, ...
    Es ist nicht der erste Bus der Spieleherstellers LEGO, aber der bisher interessanteste. Mit dem LEGO Volkswagen T2 Campingbus bedient der Hersteller nicht nur die VW-Fans und Retro-Liebhaber, ...
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    Es ist nicht der erste Bus des Spieleherstellers LEGO, aber der bisher interessanteste. Mit dem LEGO Volkswagen T2 Campingbus bedient der Hersteller nicht nur die VW-Fans und Retro-Liebhaber, sondern liefert auch allen LEGO-Fans ein neues Modell, dass mit sehr viel Liebe zum Detail und teils sehr modernen Bautechniken zu überzeugen weiß. Außerdem kann der Bus – jede Menge mitgelieferter Sticker sei Dank – personalisiert und im Hippie-Look gestaltet werden.

    Der LEGO-Bus, der Anfang August offiziell erscheint, beinhaltet in seinem großen Karton gleich 11 Baustein-Sackerl mit insgesamt 2.207 Teilen. 160 Euro werden dafür fällig, dafür kauft man sich allerdings eine Bau- und Bastelspaß-Zeit von rund 15 Stunden ein. Das Set richtet sich wie die meisten "Expert"-Produkte an Bastler ab 18 Jahren. Wieder ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dabei, die edel gestaltet ist und auch einige Anekdoten zum legendären VW-Gefährt bereit hält.

    Zahlreiche liebevolle Details verbaut

    Bevor man an den Bau geht, sollte man gleich einmal genug Platz im Regal schaffen. Zumindest 35 Zentimeter Länge, 14 Zentimeter Breite und 15 Zentimeter Höhe sollten frei sein – ja, der Campingbus ist nicht gerade klein ausgefallen. Damit man den Bus auch schön vorzeigen kann, bekam er einige Schmankerl spendiert. Darunter: Eine funktionierende Lenkung, das Pop-up-Zelt, öffnende und schließende Schiebetür, Motorabdeckung, Türen und Co. sowie Surfbrett und Campingstühle.

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    Auffällig ist natürlich auch das weiß-türkise Design des Gefährts, das eine willkommene Abwechslung zu den sonst oft monofarbenen Modellen ist. Der Bauvorgang selbst beginnt klassisch, je weiter man vorstößt, umso modernere Passagen schleichen sich aber ein. Und die machen richtig Spaß. So werden schon in die "Grundplatte" des Gefährts zahlreiche Aufhängungen für den Motor und die Räder sowie die Seitenteile montiert, in die später die Reifen eingesteckt, der Motorblock montiert und die "Wände" des Gefährts "eingehängt" werden können.

    Ein kleines LEGO-Meisterwerk

    Der Motor selbst ist ein kleines LEGO-Meisterwerk: Mit ineinander greifenden Zahnrad-Bausteinen und verschiebbaren Balken sorgt er später dafür, dass der Bastler das Lenkrad drehen kann und sich dadurch im fertigen Modell auch die Reifen passend mitdrehen. Ähnlich modern geht es etwa bei der Schiebetür zu – die Türe kann dann später mit einem kleinen Hebel gekoppelt werden, der dafür sorgt, dass die Türe schön aufgleiten kann und gleichzeitig beim Schließen komplett einrastet.

    Fingerspitzengefühl ist beim Zusammensetzen der Karosserie angesagt: Manche Teile müssen genauestens ineinander geführt werden, um sie sicher und stabil miteinander zu verbinden. Dabei kann es – zumindest im "Heute"-Test – auch manchmal passieren, dass innerhalb der zusammengesetzten Wände ein kleiner Baustein ausbricht und man ihn vorsichtig wieder in die Konstruktion einsetzen muss.

    Fingerspitzengefühl ist gefragt

    Etwas ärgerlich wird es dann, wenn der lose Stein im Inneren des Fahrzeugs verschwindet und erst wieder vorsichtig hervorgeschüttelt werden muss. Frustrierend wird der Bau allerdings nie – und sitzen die Teile dann richtig, ist die Konstruktion überraschend stabil. Selbst einer etwas wilderen Ausfahrt am Wohnzimmerboden steht nichts im Weg. Die Lenkung funktioniert wunderbar, ebenso locker und sicher lassen sich die Türen und Abdeckungen des Busses öffnen.

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    Wer den Strand- oder Camping-Ausflug nachstellen will, bekommt auch zwei klappbare Stühle, die am Dach des Busses abgelegt werden können, und ein zusammenbaubares Surfbrett gleich mit. Durch einen innovativen Feder-Mechanismus kann zudem das Dach des Gefährts geöffnet werden, das ein Pop-up-Zelt zum Vorschein bringt. Dazu wird beim Bau ein größeres Stück Stoff auf mehrere Noppen am Dachteil des Busses aufgespannt. Sieht klasse aus!

    Ganz viele optionale Sticker dabei

    Beeindruckend ist auch, wie viel Wert LEGO auf das restliche Innenleben des Busses gelegt hat: Die typischen Seiten- und Rückfenster sind mit Papier-Elementen versehen, die Stoffvorhänge nachstellen. Zudem findet sich eine voll ausgestattete Küche mit Kühlschrank, Spüle, Gasherd und Küchenkasten sowie Beistelltisch. Und: Die Rückbank lässt sich zum Bett umklappen. Ebenfalls smart gedacht für Spieler: Damit man nicht fummelig ans Lenkrad fassen muss, lassen sich die Reifen des Busses auch über das an der Front montierte Ersatzrad drehen.

    Überraschend viele Sticker finden sich nach dem Zusammenbau des Busses noch in der Packung. Das hat einen Grund. Während nur wenige Sticker tatsächlich beim Bau verwendet werden (etwa für die wechselbaren Kennzeichen, die Stoßstangen-Details und den Tankdeckel) sind fast alle anderen optional. Wer will, kann mit dem "Love"-Schriftzug, Blümchen- und Streifen-Stickern den Bus aber zum Flower-Power-Gefährt gestalten, was es noch mehr zu einem Hingucker macht.

    Absoluter Hype um den LEGO-Bus

    Übrigens kommen nicht überall Sticker zum Einsatz: Teile wie die Radkappen besitzen bereits vorab aufgedruckt das VW-Logo, es muss also nicht alles sauber in Handarbeit geklebt werden. Was beim LEGO-Modell auffällt ist, dass es nicht ganz so rund wie das reale Vorbild daherkommt. Während der nachgestellte VW-Bus deutlich rundere Formen zeigte, wirkt das LEGO-Modell etwas klobiger und kantiger – was sowohl den vielen aufklapp- und schiebbaren Teilen, als auch den typischen LEGO-Bausteinen geschuldet ist. 

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    Der LEGO Volkswagen T2 Campingbus ist durch seine in vielen Bereichen eingesetzte Kleinteil-Montage ein sehr anspruchsvolles Bauprojekt, das aber unglaublich viel Spaß macht. Vor allem deshalb, weil sich das Gefährt dann nicht nur lenken, sondern auch die Türen, das Dach oder das Heck öffnen lassen und der Innenraum sehr viele Details zeigt. Wer nicht gerne mit Stickern arbeitet, kann auf das ganz klassische VW-Design setzen. Für uns ist aber die Möglichkeit, einen Flower-Power-Bus zu erschaffen, das Tüpfelchen auf dem i eines sowieso schon atemberaubenden neuen LEGO-Modells.

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