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Lehmann fliegt nach Rassismus-Eklat bei Hertha raus

Der ehemalige DFB-Tormann Jens Lehmann ist Mittelpunkt eines Rassismus-Eklats. Der 51-Jährige verliert seinen Job. 

Erich Elsigan
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Jens Lehmann hat sich schwer im Ton vergriffen.
Jens Lehmann hat sich schwer im Ton vergriffen.
Imago

Schwere Verbal-Entgleisung von Jens Lehmann! Der ehemalige Tormann verfasste am Dienstag eine WhatsApp-Nachricht, schickte sie an Ex-Kicker Dennis Aogo, der in Deutschland als Sky-Experte das Champions-League-Spiel zwischen Manchester City und Paris Saint-Germain analysierte. Der Inhalt: "Ist Dennis eigentlich euer Quotenschwarzer?" Das Ganze versehen mit einem Smiley.

Aogo war offensichtlich der falsche Adressat – und schockiert. Der 34-jährige, der zuletzt bei Wacker Innsbruck hospitierte, fackelte nicht lange, veröffentlichte in der Nacht einen Screenshot der Nachricht auf Instagram. Er schrieb: "WOW, dein Ernst? Die Nachricht war wohl nicht an mich gedacht!!!"

In der Früh versuchte Lehmann, sich zu erklären. Via Twitter schrieb er: "In einer privaten Nachricht von meinem Handy an Dennis Aogo ist ein Eindruck entstanden, für den ich mich im Gespräch mit Dennis entschuldigt habe. Als ehemaliger Nationalspieler ist er sehr fachkundig und hat eine tolle Präsenz und bringt bei Sky Quote."

Dennoch kostete die Nachricht Lehmann den Job. Er verliert seinen Posten im Aufsichtsrat von Hertha Berlin. "Solche Einlassungen entsprechen in keiner Weise den Werten, für die Hertha BSC steht und sich aktiv einsetzt. Wir distanzieren uns von jeglicher Form des Rassismus und begrüßen den Schritt der Tennor Holding", schreibt Klub-Präsident Werner Gegenbauer. Bei Tennor hatte Lehmann einen Beratervertrag für Sport- und Fußballfragen. Am Mittwoch wurde er aufgelöst.

Wenig später erklärte TV-Sender Sky, Lehmann in Zukunft nicht mehr als Gast einladen zu wollen. 

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