Niederösterreich

Lehrer entscheiden: Kritik an Coronatests in NÖ-Schulen

Per Schreiben wurden jetzt die Eltern in NÖ darüber informiert, wie es mit den Testungen in Schulen weitergeht. Erste Kritik folgte prompt.

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Situation in Schulen bleibt angespannt (Symbol)
Situation in Schulen bleibt angespannt (Symbol)
Helmut Graf

In einem zweiseitigen Brief (siehe Bildstrecke) werden Eltern in NÖ über die Testungen in den nö. Schulen informiert. Eingangs wird die große Herausforderung unterstrichen, dann werden die zwei Teststrategien erklärt.

1. RT-Lamp-Test: Kinder gurgeln rund 60 Sekunden, die Flüssigkeit kommt in ein Röhrchen, es folgt eine Auswertung in einem mobilen Labor, Ergebnis nach rund einer Stunde.

2. Antigen-Schnelltest: Erfolgt mittels Nasen-Rachen-Abstrich, Auswertung an Schule, Ergebnis nach rund 20 Minuten.

Kinder unter 14 nur mit Einverständnis

Dem Schreiben angeschlossen sind genauere Infos zu den Testvarianten. Kinder über 14 Jahre können die Einverständniserklärung selbst geben, für Kinder unter 14 Jahre ist die Einverständniserklärung des Erziehungsberechtigten notwendig. Die Einverständniserklärung liegt dem Schreiben gleich bei, bei Verdacht wird getestet.

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    Seite 1 des Schreibens
    Seite 1 des Schreibens
    privat

    Weiters wird daraufhin hingewiesen, dass im Falle einer Ermangelung einer Einverständniserklärung die Schulleitung verpflichtet ist, bei Verdacht die Gesundheitsbehörde zu informieren. Bildungsdirektor Johann Heuras hatte erst im Morgenjournal über die Situation in den Schulen in NÖ gesprochen - mehr dazu hier.

    "Unfassbar, Lehrer entscheiden!"

    Einige Eltern zeigten sich nach Erhalt des Schreibens verunsichert, Kritik folgte prompt von Udo Landbauer (FP): "Das ist unfassbar! Die ÖVP-Bildungsdirektion verlangt von Eltern eine pauschale Einverständniserklärung darüber, dass Lehrer entscheiden dürfen, welche Kinder getestet werden sollen! Zudem sollen sechs, sieben, achtjährige Kinder ohne Beisein der Eltern getestet werden. Das kann es wirklich nicht sein. Was mit den Kindern passiert und ob ein Kind getestet wird, entscheiden immer noch die Eltern und sicher keine Lehrkräfte!