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Was sich für die Schüler ab Montag alles ändert

Am kommenden Montag sollen Österreichs Schulen wieder öffnen. Laut NÖ-Bildungsdirektor Johann Heuras werde der Unterricht aber etwas anders aussehen.
André Wilding
01.12.2020, 08:03

In sechs Tagen wird es endlich soweit sein! Am Montag, 7. Dezember, soll der Unterricht wieder an vielen Schulen regulär stattfinden. Manchen Lehrer-Vertretern gefällt dies aber überhaupt nicht und schlagen bereits Alarm. Bereits im Frühjahr und im Herbst habe die Schulverwaltung zu wenig für die Sicherheit der Lehrer und Schüler getan.

Laut Pflichtschullehrer-Vertreter Thomas Krebs fehle ein Sicherheitskonzept, zudem werde auch dringend ein Nachschub an Desinfektionssprays und FFP2-Masken benötigt. Außerdem sei nach den bevorstehenden Corona-Tests für Lehrer auch nicht klar, dass nur wenige Kollegen wegen Quarantäne ausfallen. An einigen Schulen werde man daher "an die Grenzen stoßen".

Johann Heuras, Bildungsdirektor für Niederösterreich, kann Krebs aber nicht ganz zustimmen. Laut Heuras seien die Schulen im Bundesland auf den Start vorbereitet. Und zwar auch dann, wenn Lehrer bei den Tests positiv auf das Virus getestet werden sollten.

Studenten sollen einspringen

"Es geht um eine flexible Handhabung der Ressourcen. Wir haben uns einen Pool aus Studenten zurecht gelegt. Diese würden abgerufen und an den Schulen eingesetzt werden", so Heuras am Dienstag im Ö1-Morgenjournal. Die Rede ist von 150 bis 200 Studenten, die "vieles abdecken können, wenn die Not groß ist".

Der niederösterreichische Bildungsdirektor könne auch garantieren, dass ein Unterricht "normal durchgeführt" werden könne und auch die "Ressourcen vorhanden sind". Die Kritik von Seiten der Lehrer-Vertreter kann er nicht nachvollziehen. "Wir haben uns auf einen solchen Betrieb vorbereitet. Es geht etwa um die Maskenpflicht und es werden genügend FFP2-Masken für die Lehrer zur Verfügung stehen".

Und weiter: "Ich habe in den letzten Tagen keine Kritik gehört, dass Masken fehlen würden. Ich kann die Kritik zumindest in Niederösterreich nicht gelten lassen". Es sei in der Vergangenheit zwar einmal zu "Verzögerungen oder Lieferschwierigkeiten" gekommen, die Lehrer seien aber versorgt, "wenn Knappheit eintritt".

Vermischung von Schülern "unbedingt vermeiden"

Gegenüber dem Ö1-Morgenjournal stellte Heuras aber auch weiter klar, dass man eine Vermischung der Schüler unbedingt vermeiden sollte. Im Unterricht werde man auf gewisse Dinge verzichten müssen. So werde es laut Heuras etwa keine Teamarbeit an den Schulen geben. "Jede Art der Ausdünnung ist zu begrüßen", so der Bildungsdirektor.

Heuras begrüßt aber den Vorschlag, nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch in anderen (größeren) Räumen zu unterrichten. "Dort, wo es möglich ist, andere Räumlichkeiten zu benutzen, halte ich dies für eine gute Lösung". Laut dem Bildungsdirektor müssten aber die Rahmenbedingungen gegeben sein. "Überall geht es nicht".

Die Regierung will am morgigen Mittwoch (2. Dezember) den Fahrplan für die Öffnungsschritte nach dem harten Lockdown vorlegen.

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