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Lehrer ertragen es nicht: Schule verbietet Joggers

Heute Redaktion
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"Wie frisch vom Sofa" schauen Schüler laut einer Direktorin in Bad Oeynhausen (Nordrhein-Westfalen) aus, wenn sie zur Schule kommen. Lehrer sind empört.

Der Fall sorgt über die grenzen Deutschlands hinaus für Aufregung. Weil immer mehr Schüler in "schlabbrigen" Jogginghosen zum Unterricht kämen, hat die Realschule Süd in Bad Oeynhausen die Joggers nun offiziell verboten. Bisher noch mit Schonfrist: Drei Mal gibt es einen Hinweis für Schüler, beim vierten Mal wird der Jogginghosen-Tragende zum Umziehen nach Hause geschickt, berichtet die "WAZ".

Der Grund für den Unmut: Die Lehrer hätten den Anblick der Schüler nicht mehr ertragen, so die Direktorin. Gemeinsam mit Eltern-, Lehrer- und Schülervertretern sei das Verbot in der Schulkonferenz beschlossen worden. Es beschränkt sich übrigens nicht ausschließlich auf Jogginghosen. Auch Baseballkappen sind in der Schule ab sofort tabu.

Ausrede: "Jeans-Allergie"

Da die Schule "Schüler auf das Berufsleben vorbereitet", so die Direktorin, sei der "Couch-Potato-Look" nicht angebracht. Und auch, wenn die Schüler das Verbot mit kreativen Wegen umgehen wollen, wird hart durchgegriffen. So berief sich die Mutter eines Schülers darauf, dass ihr Sprößling in der Klasse eine Jogginghose tragen müsse, da er an einer "Jeans-Allergie" leide. Doch auch hier gibt es keine Ausnahme.

Auch in Österreich ist die Kleidung von Schülern in der Klasse immer wieder ein Streitthema. Bereits 2013 verhängte eine Innsbrucker Handelsschule ein Verbot von Jogginghosen im Unterricht. "Von allen SchülerInnen wird ein gepflegtes Äußeres verlangt", hieß es damals. generell können Schulen solche Vorschriften verfassen, wenn sie von der Schulkonferenz abgesegnet werden. (rfi)