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Lehrer wird suspendiert, weil er nicht lesen kann

Eine Schule in London hat mehrere Tage einen Lehrer beschäftigt, der weder lesen noch schreiben kann. Er wurde suspendiert.

Heute Redaktion
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Faisal Ahmed wurde von seinem Arbeitgeber in London entlassen, weil er weder lesen noch schreiben kann. Das Kuriose: Er ist von Beruf Lehrer.

Der Mann ist allerdings kein Analphabet. Ahmed hat keine Probleme damit, Buchstaben zu erkennen und korrekt einzuordnen. Aufgrund einer Koordinations- und Entwicklungsstörung, kann er dies allerdings nur wenige Minuten machen. Wie "Dailymail" schreibt, bereitet ihm die Konzentration aufs Lesen sowie Schreiben Schmerzen.

Trotz seiner Beeinträchtigung erhielt Ahmed von einem Trainingsprogramm für Lehrer grünes Licht für eine Tätigkeit an einer Schule. Die Thomas More Catholic School in London stellte Ahmed an. Doch nach wenigen Tagen wurde er bereits wieder suspendiert.

Ähnlicher Fall in den USA

Ahmed verklagte die Schule wegen Diskriminierung von Behinderten – ohne Erfolg. Die Ausbildungsplattform Teachfirst, die Ahmed vermittelte, gab an, die Schule nicht über den Zustand des Mannes informiert zu haben.

Der Fall erinnert an den US-Amerikaner John Corcoran. Dieser war 17 Jahre als Lehrer tätig, ohne dass er lesen und schreiben konnte. Er unterrichtete unter anderem Sport, soziale Fächer und Maschinenschreiben. Um nichts an die Tafel schreiben zu müssen, ließ er seine Schüler diskutieren und zeigte diverse Filme.

(fss)