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Lehrer sollen Kinderporno-Opfer identifizieren

Das Bundeskriminalamt bittet Lehrer um Hilfe bei der Identifizierung möglicher Opfer aus kinderpornografischen Videos.

Heute Redaktion
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Lehrer sollen Kinderporno-Opfer identifizieren. (Symbolfoto)
Lehrer sollen Kinderporno-Opfer identifizieren. (Symbolfoto)
Bild: iStock

Wie der "Spiegel" berichtet, ging ein entsprechendes Schreiben des BKA am Freitag an alle Hamburger Grundschulen sowie weiterführende Schulen. Darin werden die Direktionen darüber informiert, dass sich die Polizei bei ihnen melden könnte.

"Sie als Schulleitung sollten nur Lehrkräfte zur Identifizierung hinzuziehen, die seit längerer Zeit unterrichten, viele Kinder der Schule kennen und die sich das Betrachten der Bilder persönlich vorstellen können", heißt es in dem Schreiben. Allerdings seien die Lehrer nicht dazu verpflichtet, bei der Fahndung zu helfen. Zudem wird klar gestellt, dass sich niemand das pornografische Material ansehen muss. Gezeigt würden Bilder, auf denen nur ausgewählte Ausschnitte zu sehen sind.

Hilde der Bevölkerung als letzte Maßnahme

Generell sind solche Schulfahndungen nichts Neues. Sollten die Ermittlungen dennoch erfolglos bleiben, würde sich das BKA als letzten Schritt an die Öffentlichkeit wenden.

Erst Anfang Oktober hatte eine Öffentlichkeitsfahndung dieser Art zum Erfolg geführt. Bereits wenige Stunden nach Veröffentlichung der Fotos konnten die Ermittler den Missbrauchsfall eines vierjährigen Mädchens aufklären. Die Mutter hatte ihr Kind erkannt und daraufhin ihren Lebensgefährten angezeigt.

(ek)

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