Welt

Lehrer wegen Kinderpornos verurteilt - bleibt aber frei

Der Fall von Holger P. (37) erschüttert derzeit Deutschland. Der Lehrer ist ein verurteilter Sexualstraftäter, kam nun aber frei.

David Slomo
Teilen
Holger P. im Landgericht Bückenburg.
Holger P. im Landgericht Bückenburg.
picturedesk

Eigentlich ist die Geschichte ja kaum zu Glauben. Der Gymnasiallehrer gestand 2015, dass es seinen damals zwei Jahre alten Sohn sexuell missbrauchte. Zudem hortete zu Hause Massen an Kinderpornos. Der US-Geheimdienst NSA kam ihm auf die Schliche. Holger P. leugnete nicht.

Trotzdem: Der Lehrer ist heute auf freiem Fuß. Im November noch wurde der Mann zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Er ging aber in Berufung. Die Begründung: Er verspüre "kein sexuelles Bedürfnis" mehr. Der Richter glaubte ihm und willigte zu zwei Jahren auf Bewährung ein. 

Härtere Strafen werden gefordert

Der Fall scheint nun zu einem Politikum zu werden. Rainer Becker, Chef der Deutschen Kinderhilfe, wirft der Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) vor, dass sie sich gegen die Forderungen der Länder, sowie der Jugendminister stellt. Diese würden nämlich viel strengere Strafen bei sexuellem Missbrauch von Kindern fordern. 

Mehr zum Thema