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Lehrerbewertungs-App will jetzt plötzlich Spenden haben

Um Kosten für juristische Auseinandersetzungen in der Causa "Lernsieg" abzudecken, bittet App-Gründer Benjamin Hadrigan nun um Spenden.

Heute Redaktion
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Benjamin Hadrigan hat die App Lernsieg erfunden.
Benjamin Hadrigan hat die App Lernsieg erfunden.
Lernsieg / Katharina Wocelka

Die App Lernsieg, in welcher die Leistung von Lehrern an etwa 4.000 Schulen über ein Sterne-System bewertet werden kann, ist der Lehrer-Gewerkschaft von Beginn an ein Dorn im Auge. "400.000 registrierte User und knapp eine Million Bewertungen zeigen, dass Gründer Benjamin Hadrigan mit der Lernsieg-App etwas gelungen ist, das im heimischen Bildungssystem gefehlt hat", heißt es nun in einer Aussendung des App-Entwicklers. Aber: Diverse Klagen würden die App finanziell ins Aus drängen, so Hadrigan in einer aktuellen Aussenung.

Mit insgesamt 35 Klagen nach der EU-Datenschutzgrundverordnung hat die Gewerkschaft das junge Start-up eingedeckt, das 18 davon bereits für sich entscheiden konnte. Parallel klagt die Lehrergewerkschaft auch dessen Gründer Hadrigan. Dieser sagt: "Mit unzähligen Klagen will uns die Gewerkschaft finanziell ruinieren und mundtot machen. Für ein junges Start-up sind die Gerichts- und Anwaltskosten ein kaum zu stemmender Brocken. Wenn wir jetzt nicht Hilfe bekommen, gelingt es der Gewerkschaft, Demokratie und Transparenz im Schulsystem mundtot zu machen."

Worauf es hinausläuft: Geld. Um Gerichts- und Anwaltskosten zu finanzieren, bittet Hadrigan nun um Unterstützung auf das Lernsieg-Spendenkonto.

Berufung

Ungefähr 90.000 Lehrer aus Österreich sind von der App erfasst und können jedem, der eine Telefonnummer vorweist, in verschiedenen Kategorien mit Sternen bewertet werden. Der niederösterreichische HTL-Lehrer und Lehrer-Gewerkschafter Franz H . hatte App-Entwickler Hadrigan wegen Verletzung von Datenschutz- sowie Persönlichkeitsrechten beklagt und Unterlassung der Verarbeitung sowie Löschung seiner Daten begehrt. Im Februar wurde die Musterklage abgewiesen, die Gewerkschaft hat Berufung eingelegt.

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