Österreich

Lehrerin: "Ich wurde diskriminiert!"

Heute Redaktion
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Lehrerin Martine Hrubesch (Foto) kämpft weiterhin um den Chefsessel der Kremser Tourismusschule. Aufgrund ihrer Beschwerde musste bereits Johann Böhm als Direktor gehen. Seit Jänner leitet Franz Kurzbauer die Schule. Kurios: Hrubesch klagte erneut und der Senat kommt wieder zu dem Ergebnis, dass sie diskriminiert wurde.

Bei der Direktorenwahl geht es zu 90 Prozent nicht um Kompetenz, seufzt Martine Hrubesch. Bereits 2006 stellte die Bundesgleichbehandlungskommission fest, dass die Lehrerin aufgrund ihres Geschlechts und der FP-Vergangenheit ihres Ehemannes benachteiligt worden war. Der Verfassungsgerichtshof hob daraufhin die Ernennung von Direktor Johann Böhm wegen objektiver Willkür der Behörde auf.
Bei der neuen Personalentscheidung kam Franz Kurzbauer, ursprünglich drittgereihter Bewerber, zum Zug. Nun stellt die Gleichbehandlungskommission eine weitere Diskriminierung von Hrubesch fest.
Kurzbauer sieht die Situation entspannt: Ich habe ein Dekret von der Frau Ministerin und fürchte nicht um meinen Job. Die Gerichte werden lange zur vollständigen Aufarbeitung der Causa benötigen.
Zu Hrubesch, die weiterhin in der Schule unterrichtet, habe er ein korrektes Verhältnis.Elisabeth Czastka